Am Donnerstagmorgen begaben sich drei Personen – zwei junge Frauen und ein junger Mann – in Bern auf ein Aareschwimmen.
Dabei gerieten sie laut Kantonspolizei Bern in eine Notlage. Wie sie auf Twitter berichtet, konnten die beiden Frauen durch Passanten gerettet werden. Der junge Mann hingegen, bei dem es sich gemäss Angaben der internationalen Nachrichtenagentur AP um den Sohn eines indonesischen Gouverneurs handeln soll, wird seither vermisst.
Noch immer fehlt vom Vermissten jede Spur
Auch die indonesische Botschaft in Bern ihrerseits gab bekannt, dass es sich beim Vermissten offenbar um Emmeril Kahn Mumtadz (23) handelt. Und sucht nun nach ihm. Er ist der älteste Sohn von Ridwan Kamil, dem Gouverneur von West Java. Offenbar hielt sich Mumtadz in Bern auf, um sich an der Universität über Master-Studienprogramme zu informieren.
Auch am Samstag, zwei Tage nach dem Vorfall, fehlt vom Vermissten jede Spur. Die Suche dauert an. Das derzeit trübe Wasser der Aare sowie die Strömung seien erschwerende Umstände, schreibt die Polizei auf Twitter.
Das Verschwinden des Sohnes des Gouverneurs in der Aare sorgt in Indonesien für grosse Empörung und ist zu einem der meist diskutierten Themen im Land geworden.
1-Stern-Bewertungen und negative Kommentare auf Google
Besonders absurd: Viele indonesische Nutzer haben nun auch damit begonnen, die Aare auf Google Maps mit einem Stern zu bewerten, wie ein Leserreporter Blick am Samstag mitteilt. Ihre Begründungen: Der Fluss sei «zu unsicher», man habe Mumtadz «noch immer nicht gefunden» oder auch einfach: «schlechter Fluss».
In einzelnen Kommentaren wird auch von sogenannten «Penunggu» gesprochen, also von einem Geist eines bestimmten Ortes, der nach dem vermissten Mann im Fluss sucht. Aber: Es gibt auch andere Stimmen in den Google-Bewertungen. Sie sagen sinngemäss, niemand könne für den Vorfall verantwortlich gemacht werden und es sei deshalb nicht angebracht, deswegen die Aare mit nur einem Stern zu beurteilen. (oco)