Auf einen Blick
- Berner Obergericht befasst sich mit Tötung eines achtjährigen Mädchens in Niederwangen
- Mutter zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt, beteuert ihre Unschuld
- Verhandlung am 17. März, Urteilsverkündung am 24. März geplant
Erika M.* (32) hat ihre Tochter Lisa M.* (†8) im Februar 2022 heimtückisch ermordet und wurde dafür im Sommer 2024 verurteilt. Lebenslänglich!
Doch jetzt kommt der Fall ans Berner Obergericht. Die Verhandlung vor Obergericht findet am 17. März statt. Das Urteil soll am 24. März verkündet werden, wie aus dem Verhandlungsplan des Gerichts hervorgeht. Zuerst hatten die Berner Tamedia-Zeitungen darüber berichtet.
Das Regionalgericht Bern-Mittelland hatte die Mutter im Juni 2024 zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe wegen Mordes verurteilt. Nach einem Indizienprozess sah es das Gericht für erwiesen an, dass die Frau ihre Tochter getötet hat. Mit Schuldspruch und Strafmass folgte das Gericht den Anträgen der Staatsanwaltschaft.
Am Stein fanden sich Blutanhaftungen
Unmittelbar nach der Urteilseröffnung hatte der Verteidiger den Weiterzug ans Obergericht angekündigt. Das Gericht habe sich auf Indizien abgestützt, die er in seinem Plädoyer entkräftet habe, sagte er damals der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Die Leiche des Mädchens war im Februar 2022 im Könizbergwald bei Bern entdeckt worden, unweit der Wohnung von Mutter und Tochter im Könizer Ortsteil Niederwangen. Das Kind soll mit einem grossen Stein erschlagen worden sein. Am Stein fanden sich Blutanhaftungen und drei Haare des Opfers sowie eine DNA-Kontaktspur der Mutter.
* Namen geändert