Der Indonesier Emmeril Kahn Mumtadz (†22), der am 26. Mai 2022 beim Schwimmen in der Aare verschwand, ist tot. Am Mittwoch wurde sein lebloser Körper im Überlaufbecken des Stauwehrs Engehalde gefunden, teilt die Berner Kantonspolizei mit.
Vor zwei Wochen war Mumtadz mit zwei jungen Frauen im Fluss schwimmen gewesen, als das Trio in eine Notlage geriet. Die beiden Frauen wurden durch Passanten gerettet, vom Mann fehlte bis dahin jede Spur.
Massenhaft schlechte Google-Bewertungen für Aare
Die indonesische Botschaft liess kurz darauf eine Vermisstenmeldung raus und bat um Hilfe bei der Suche nach Mumtadz. Kein Wunder: Er ist der älteste Sohn von Ridwan Kamil (50), dem Gouverneur von West Java und aktuellem Präsidentschaftskandidaten des Landes.
Die Meldung seines Verschwindens sorgte in Indonesien für Entsetzen. Viele indonesische Nutzer begannen in der Folge, die Aare auf Google Maps mit einem Stern zu bewerten. Ihre Begründungen: Der Fluss sei «zu unsicher», man habe Mumtadz «noch immer nicht gefunden» oder auch einfach: «schlechter Fluss».
Er wollte in Bern studieren
Es gab aber auch Stimmen, die sagten, niemand könne für den Vorfall verantwortlich gemacht werden und es sei deshalb nicht angebracht, deswegen die Aare mit nur einem Stern zu beurteilen.
Laut Berichten hielt sich Emmeril mit seiner Familie in Bern auf, um eine geeignete Schule für das Masterstudium von Mumtadz zu finden. Zum Zeitpunkt des Vorfalls befand sich Ridwan Kamil mit einer Delegation der Provinzregierung von West Java zu Regierungsaktivitäten im Ausland in England. Bei den Frauen, die Emmeril Mumtadz beim Schwimmen begleiteten, soll es sich um seine Schwester und eine Freundin handeln. (vof)