Der Walliser Bauunternehmer Otto Ruppen (45) lehnte sich mit einem Mahnmal gegen seinen Heimatkanton auf. Nun zeigt der Bürgerprotest Wirkung.
Mit der teuersten Autonummer der Schweiz (VS 1), die er für 160'100 Franken eigens für seinen Wutprotest ersteigerte, errichtete er Ende März ein Monument «gegen die Art und Weise, wie Walliser Politiker und Beamte mit Unternehmen umgehen».
Der Kanton Wallis wollte ein Salzsilo auf Ruppens Grundstück errichten, wo auch seine Betonanlage steht, mitten im Industriegebiet von Stalden VS. Der Privatpilot sah seinen Betrieb in Gefahr. Er eröffnete daraufhin eine Holding in Nidwalden und verkleinerte den Betrieb im Wallis (BLICK berichtete).
Kanton prüft alternative Standorte
Nun findet der jahrelange Rechtsstreit vielleicht bald ein Ende. Indiz dafür: Ruppen demontierte am Donnerstag sein Mahnmal.
Der Kanton prüft nun alternative Standorte fürs Salzsilo, wie Vincent Pellissier von der Dienststelle für Strassen, Verkehr und Flussbau dem «Walliser Boten» bestätigt.
Dass Ruppen das Mahnmal demontiert hat, nimmt er mit Genugtuung zur Kenntnis. «Ich denke, dass Ruppen einen richtigen Schritt gemacht hat. Zumal er keine Baubewilligung hatte», so Pellissier.
Die Stahlkonstruktion mit Walliser Wappen lagert nun in der Halle der Ruppen AG. «Sollte sich sonst wo ein Bürger im Wallis gegen den übermächtigen Staat wehren wollen, kann er es sich ausleihen», sagt Ruppen.
Kommt es zu einer gütlichen Lösung, will Ruppen «VS 1» kostenlos an den Kanton abgeben.