Bandidos-Schütze seit einem Jahr in U-Haft
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Rivalisierende Rockerbanden:Streit zwischen Hells Angels und Bandidos ist eskaliert

Nach Rocker-Krieg in Belp BE
Bandidos-Schütze seit einem Jahr in U-Haft

Vor rund einem Jahr lieferten sich Motorradclubs in Belp BE einen Bandenkrieg. Ein Bandidos-Anhänger sitzt wegen Fluchtgefahr immer noch in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen sind weit fortgeschritten.
Publiziert: 28.04.2020 um 11:30 Uhr
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Aktualisiert: 28.12.2020 um 10:19 Uhr
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Ein Leser-Reporter filmte die Beteiligten der Schiesserei und Schlägerei in Belp BE zwischen verfeindeten Motorradklubs.
Foto: Leser-Reporter

Mit Eisenstangen, Schusswaffen und Holzlatten gingen sie aufeinander los. So bekriegten sich die Bikergangs Hells Angels und Bandidos vergangenen Mai in Belp BE. BLICK-Recherchen zeigen: Es soll um Revierkämpfe gegangen sein. Die abtrünnige Broncos wollten den Schweizer Ableger der Bandidos gründen. Die Hells wiederum versuchten, das zu verhindern.

Rund ein Jahr später dauern die Ermittlungen weiterhin an und seien «weit fortgeschritten», teilt die Berner Staatsanwaltschaft der «Berner Zeitung» mit. Wann die Staatsanwaltschaft die Untersuchung abschliesst und das Gerichtsverfahren beginnt, ist jedoch unklar.

Strafverfahren gegen 32 Personen

34 Personen wurden damals verhaftet – gegen 32 läuft derzeit ein Strafverfahren, berichtet die Zeitung weiter. Einer sitzt immer noch hinter Gittern: Ein mutmasslicher Schütze befindet sich seit nunmehr fast einem Jahr in Untersuchungshaft.

Es soll sich um einen Mittdreissiger handeln, der einen verfeindeten Biker mit einem Schuss in die Brust schwer verletzt hatte. Gegen ihn wird wegen versuchter Tötung ermittelt. Nach BLICK-Informationen handelt es sich um einen Anhänger der Bandidos, der auf einen Mercedes der Hells Angels schoss.

Schütze wehrt sich gegen U-Haft – ohne Erfolg

Grund für die U-Haft ist Fluchtgefahr, begründet das Gericht. Denn: Der Mann tauchte nach seiner ersten Vernehmung unmittelbar nach dem Vorfall unter. Erst eine Woche später konnte ihn die Polizei wieder ausfindig machen, schreibt die «Berner Zeitung».

Das sieht der Beschuldigte anders. Er sei geständig und habe deshalb gezeigt, dass er sich der Justiz nicht entziehen will, schreibt er in einer Beschwerde. Diese wurde jedoch abgewiesen – und seine Inhaftierung bis zum 20. Mai verlängert.

Zuvor hatte er bereits zehn Jahre im Knast verbracht. Im Hinblick auf den Vorwurf der vorsätzlichen Tötung muss er mit weiteren Jahren im Gefängnis rechnen. (szm)

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