So hat er Ralf K. kennengelernt
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Freund Reto Amonn (63):So hat er Ralf K. kennengelernt

Möchtegern-Rocker Ralf K. rief nach Schüssen auf Freundin (†38) Kollege Reto Amonn an
«Er drohte auch mir mit dem Tod»

An Weihnachten drehte Ralf K. (34) durch und erschoss in Bolligen BE seine Freundin. Die Tat beichtete er danach per Videoanruf unter Tränen einem Freund. Wenige Minuten später drohte er in einem zweiten Anruf dann seinem Vermieter Reto Amonn (63) mit dem Tode!
Publiziert: 15.01.2021 um 01:54 Uhr
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Aktualisiert: 27.02.2021 um 14:16 Uhr
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Ralf K. (34) hatte seine Freundin Martina B. (†38) in ihrer Wohnung in Bolligen an Weihnachten erschossen.
Foto: zvg
Luisa Ita

Reto Amonn (63) tippt auf sein Handy und seufzt traurig. Dann zeigt er BLICK seine Anrufliste. Am Weihnachtstag um 14.20 Uhr ist ein eingehender Anruf von Ralf K.* (34) verzeichnet. «Ich wollte zuerst gar nicht abnehmen», berichtet der Architekt. «Dann dachte ich aber, so kann ich auch wieder nicht sein.»

Was nur wenige Minuten zuvor passiert war, ahnte der Vermieter des Möchtegern-Rockers zu diesem Zeitpunkt nicht: Der Berner hatte seine Freundin Martina B.* (†38) in ihrer Wohnung in Bolligen BE brutal erschossen.

«Du bist der Nächste, den ich erschiesse!»

«Er heulte am Telefon und meinte, er habe Scheisse gebaut. Dann sagte er, er habe Martina erschossen», führt Amonn aus. «Dann plötzlich hat er eine Kehrtwende gemacht. Er drohte mir stark betrunken: ‹Du hast mich betrogen! Du bist der Nächste, den ich erschiesse!›»

Sofort wählte Amonn den Notruf und schilderte den Vorfall. Doch was war passiert? Amonn verstand die Welt nicht mehr. Er hatte immer an den Kampfhundebesitzer geglaubt, ihm sogar einen Job als Hauswart in einer seiner Immobilien verschafft.

Ging es im Todesstreit um die Mietschulden?

Mittlerweile hat er laut eigener Aussage auch Anzeige wegen Drohung erstattet. Sein grösstes Anliegen: Er will mit dem Todesschützen im Knast reden können. «Ich will mit ihm klären, warum er mich als Betrüger beschimpft hat», so der Kollege. «Danach werde ich die Anzeige vielleicht sogar zurückziehen.»

Den Architekten plagen nach dem Todesdrama aber auch Gewissensbisse: «Es soll ja um 1400 Franken gegangen sein. Etwa so hoch waren seine Mietschulden bei mir. Das bedrückt mich sehr.»

Amonn will helfen

Auch das tragische Schicksal der Tochter (15) des Opfers geht ihm an die Nieren. Deswegen will er ihr finanziell helfen: «Das arme Mädchen kann nichts dafür und soll immerhin nicht auch noch Geldsorgen haben in ihrem jungen Leben.»

* Namen geändert

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