Auf einen Blick
- Unwetter in Bern verursacht 1260 Schadenmeldungen, 30 Millionen Franken Schaden
- Brienz im Berner Oberland besonders stark betroffen
- 49 beschädigte Gebäude in Brienz, Schadensumme 23 Millionen Franken
- Kostengutsprachen von rund 11 Millionen Franken bisher erteilt
Bei der Gebäudeversicherung Bern (GVB) sind im ganzen Kanton Bern 1260 Schadenmeldungen im Zusammenhang mit dem heftigen Unwetter vom 12. August eingegangen. Die Schadensumme entspricht der bereits kommunizierten Schätzung von 30 Millionen Franken, wie die GVB am Dienstag mitteilte.
Die Gemeinde Brienz im Berner Oberland war von den Unwettern besonders stark betroffen. Der Wert der 49 beschädigten Gebäude in der durch die Gemeinde definierten Planungszone belaufe sich auf etwa 23 Millionen Franken, teilte die GVB mit.
In Brienz stehen demnach zusätzliche Schätzungsexperten im Einsatz. Erst nach einer vollständigen Räumung sei es möglich, einzelne beschädigte Gebäude im Detail zu besichtigen. Je nach Schwere der Schäden seien dann weitere Massnahmen nötig – von leichten Reinigungsarbeiten bis hin zum kompletten Wiederaufbau.
Meiste Schadensmeldungen nicht in Brienz
Mit 167 Meldungen habe Brienz jedoch nicht die höchste Anzahl Schäden verzeichnet. In Leissingen gingen 284 und in Unterseen 233 Schadenmeldungen ein, wie es weiter hiess. Die häufigste Ursache sei Hagel gewesen, gefolgt von Hochwasser, Sturmwind und Erdrutsch.
Bisher seien Kostengutsprachen in der Höhe von rund 11 Millionen Franken erteilt worden. 200 kleinere Fälle seien vollständig erledigt worden.
Am Abend vom 12. August war ein schweres Gewitter über das Berner Oberland gezogen. Im Brienzer Ortsteil Aenderdorf türmten sich am nächsten Tag die Schuttmassen teilweise meterhoch. Tote oder Schwerverletzte gab es nicht.