Löcher in den Wänden, Nazi-Symbole an den Wänden und Brandflecken auf dem Boden: In Legnau BE hinterlassen Mieter eine völlig verwüstete Wohnung. Besitzer Bernhard Spahr (64) ist am Boden zerstört. «Erst 2020 haben wir das alles renoviert», sagt er zu Blick. Es gab neue Fenster und neue Böden – jetzt ist alles kaputt.
Der Schaden belaufe sich schätzungsweise auf 10'000 Franken, sagt Spahr. Wer dafür aufkommt, weiss er noch nicht. Denn die ehemaligen Mieter sind Sozialhilfeempfänger.
«Es krachte mitten in der Nacht»
Die betroffene Wohnung befindet sich in einem Dreifamilienhaus – in den anderen beiden Wohnungen leben Spahr und seine Mutter. Spahr meinte es gut, als er die Wohnung vor rund einem Jahr an zwei Sozialhilfeempfänger vermietete. «Das Paar wirkte sehr nett», sagt er.
Doch nach nur einem Monat änderte sich das. Plötzlich fingen sie beispielsweise damit an, in die Wände zu schlagen. «Manchmal krachte es mitten in der Nacht, das war mühsam», sagt Spahr. Er verwarnte das Paar – nicht nur ein Mal, sondern insgesamt drei Mal. Genützt hat es nichts. Erst eine gerichtliche Anordnung brachte Abhilfe. Seit Donnerstag ist er die Horror-Mieter los, die Wohnung wurde unter Aufsicht der Polizei geräumt.
Soll genau hinschauen, an wen man vermietet
Nun muss Spahr erstmal Ordnung in das Chaos bringen. Bei der Polizei wird er zudem Anzeige erstatten. Der Gemeinde hat er den Fall schon gemeldet. Doch die kann in einem solchen Fall nicht viel machen, wie es auf Anfrage von Blick heisst.
Der Grund: Die Gemeinde stelle den Sozialhilfeempfängern lediglich das Geld zur Verfügung. Ausgewählt und bezahlt wird die Wohnung von den Sozialhilfeempfängern selber, heisst es weiter. Nach dieser Erfahrung mahnt Spahr zur Vorsicht. Man solle von Anfang an genau hinschauen, an wen man vermietet.