Erst schrieb er Drohbriefe, dann demolierte er auf Briefkästen und Schaukästen. Schliesslich beschmierte der Mann sogar die Fassade der Gemeindeverwaltung mit Blut. Ein Dorfbewohner terrorisierte über Monate hinweg die Gemeinde Orpund BE. Es wurde so schlimm, dass die Verwaltung einen Sicherheitsdienst engagieren musste, wie das «Bieler Tagblatt» berichtete.
Die Polizei sei schon vor der Randale wegen der Drohmails involviert gewesen. Da der Täter die Drohbriefe selbst unterzeichnet hatte, konnte er identifiziert und angezeigt werden. Mehr geschah bis dato aber nicht. «Der für die Randale verantwortliche Bürger befindet sich momentan weder in Haft noch in polizeilichem Gewahrsam, ist also in Freiheit», sagte der Orpunder Gemeindepräsident Oliver Matti noch letzte Woche zu Blick.
Schaden beläuft sich auf zirka 15'000 Franken
Doch jetzt wurde der Mann verhaftet. «Es ist eine grosse Erleichterung spürbar», sagt Matti zu «20 Minuten». Der Sicherheitsdienst sei nun nicht mehr nötig.
Der Terror begann im August 2021 und wurde immer übler. Bei der Blut-Schmiererei geht die Gemeinde davon aus, dass der Mann sein eigenes Blut verwendet hat.
Die Fassade wurde rasch möglichst nach dem Vorfall gereinigt. «Die verursachten Schäden belaufen sich auf zirka 15'000 Franken», so Matti. Was der Grund für die Ausschreitungen des Dorfbewohners waren, konnte der Gemeindepräsident nicht sagen. Matti zu Blick: «Das ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen.» (jmh)