In den USA ist es ein grosses Rätsel: Zwei Schwestern wurden während einer Reise in die Schweiz als vermisst gemeldet – zumindest in ihrer Heimat Arizona. Kurz darauf dann die traurige Nachricht aus Freundeskreisen: Susan F.* (†40) und Lila A.* (†54) wurden tot aufgefunden. Beamte aus den USA bestätigen dies gegenüber mehreren amerikanischen Medien.
Auch die US-Fernsehsender ABC und Fox berichteten über den Fall. Das Mysterium wurde dadurch genährt, dass laut Freunden die beiden Schwestern kurz vor ihrem Verschwinden Nachrichten versendet haben sollen, die «nicht ihrem sonstigen Sprachstil entsprochen haben». Es wurde vermutet, dass jemand anderes von den Smartphones der Schwestern Bilder und Nachrichten verschickte.
Das ist die Lösung des Rätsels
Eine Mitarbeiterin des US-amerikanischen Aussenministeriums sagte auf Anfrage der britischen «Sun» nur, dass sie den Tod von zwei US-Bürgerinnen in der Schweiz bestätigen könne.
Blick-Recherchen zeigen nun, dass die beiden Frauen keinem Verbrechen zum Opfer fielen: Die Schwestern kamen in die Schweiz, um mittels einer Sterbehilfe-Organisation aus dem Leben zu scheiden. Sie wählten den begleiteten Freitod. Dies soll sich in der ersten Februarhälfte abgespielt haben. Ob sie krank waren – physisch oder psychisch – ist nicht bekannt.
Diese Stellen sind rund um die Uhr für Menschen in suizidalen Krisen und für ihr Umfeld da:
- Beratungstelefon der Dargebotenen Hand: Telefon 143 www.143.ch
- Beratungstelefon von Pro Juventute (für Kinder und Jugendliche): Telefon 147 www.147.ch
- Weitere Adressen und Informationen: www.reden-kann-retten.ch
Adressen für Menschen, die jemanden durch Suizid verloren haben
- Refugium – Verein für Hinterbliebene nach Suizid: www.verein-refugium.ch
- Nebelmeer – Perspektiven nach dem Suizid eines Elternteils: www.nebelmeer.net
Diese Stellen sind rund um die Uhr für Menschen in suizidalen Krisen und für ihr Umfeld da:
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- Weitere Adressen und Informationen: www.reden-kann-retten.ch
Adressen für Menschen, die jemanden durch Suizid verloren haben
- Refugium – Verein für Hinterbliebene nach Suizid: www.verein-refugium.ch
- Nebelmeer – Perspektiven nach dem Suizid eines Elternteils: www.nebelmeer.net
Rückflug nie angetreten
Laut Angaben der Familie in US-Medien sind die Schwestern Anfang Februar nach Zürich gereist. Sie nahmen am 5. Februar einen Direktflug von Chicago nach Zürich. Am 13. Februar hätten sie zurückfliegen sollen. Ihren Rückflug traten sie allerdings nie an. Wussten Freunde und Familie vom Vorhaben von Lila A. und Susan F.? Daran bestehen Zweifel – denn Medienberichten zufolge sagt das Umfeld, es sei unklar, warum die beiden überhaupt in die Schweiz geflogen sind.
Beide arbeiteten im medizinischen Bereich – Lila A. als bekannte Ärztin und Susan F. als Krankenschwester. Freunde und Bekannte vermuteten daher, dass Drittpersonen beim Verschwinden der beiden Schwestern eine Rolle gespielt haben. «Sie befanden sich in einer sehr guten Position in ihrem Leben, was ihre Karriere und das Erreichte angeht, und es gibt keinen Grund, warum sie nicht aus eigenem Antrieb zurückkehren sollten», sagte ein Freund.
Die Kantonspolizeien Basel-Stadt und Aargau, die Staatsanwaltschaften Basel-Stadt und Aargau sowie die Zürcher Kantonspolizei haben auf Anfrage von Blick keine Kenntnis von dem Fall. Anders die Staatsanwaltschaft Basel-Landschaft: Auf Blick-Anfrage werden hier die zwei Todesfälle der beiden US-Amerikanerinnen bestätigt. Eine Strafuntersuchung seitens der Staatsanwaltschaft sei jedoch keine geführt worden, da nichts strafrechtlich Relevantes vorgefallen sei. (chs/nl)
* Namen bekannt