Bombenalarm am Euroairport Basel. Schon wieder. Wegen eines herumliegenden Gepäckstücks. Schon wieder. Seit Monaten muss der Flughafen Basel-Mulhouse in regelmässigen Abständen evakuiert werden, weil das Sicherheitsdispositiv für unbeaufsichtigte Gepäckstücke keine andere Lösung vorsieht (BLICK berichtete). Eine Bombe wurde glücklicherweise nie gefunden, auch heute nicht. Folgen haben die Evakuierungen trotzdem: Verängstigte und genervte Passagiere, schlechte Werbung für den Flughafen.
Heute verpassten einige Passagiere deshalb sogar ihren Flug. 20 Personen seien es gewesen, sagt eine Sprecherin des Flughafens auf Anfrage von BLICK. Entschädigt werden sie deshalb nicht. «Der Vorfall liegt ausserhalb der Kontrolle des Flughafens und der Airline», lässt der Flughafen ausrichten.
Massnahmen greifen noch nicht
Übrigens: Auch am Flughafen Zürich gibt es herumliegende Gepäckstücke. Über 3000 alleine letztes Jahr. Dann wird jeweils der Bomb-Squad, eine Spezialeinheit der Zürcher Kantonspolizei, aufgeboten. Merken tun dies die Passagiere kaum. Sie werden einfach über Umwege an die richtigen Stellen geleitet.
Auch in Basel will man das Problem nun anpacken. An einem speziellen Schalter soll künftig «für einen geringen Betrag» das Übergepäck abgegeben und später wieder abgeholt werden können. Zusätzlich sollen vermehrt Lautsprecherdurchsagen darauf aufmerksam machen, das eigene Gepäck nahe bei sich zu behalten, hiess es im August. Mindestens heute haben die Massnahmen noch nicht gegriffen. (vof)