Die Kantonspolizei Basel-Landschaft musste am Freitag für einen etwas anderen Einsatz ausrücken. Ein älterer Mann in einem sogenannten Seniorenmobil hatte sich nämlich auf die Autobahn verirrt.
Ein Blick-Leser, der beim Vorfall dabei war, berichtete: «Ich war normal mit 120 km/h auf der A18 von Rheinach in Richtung Muttenz unterwegs. Dann sah ich, dass alle anderen Autos plötzlich abbremsten. Und dann war da dieses Seniorenmobil vor mir.»
«Waghalsige Manöver»
Gemäss dem Leser wurde die Situation daraufhin etwas gefährlicher: «Mit waghalsigen Manövern drängelten sich die Autos von der rechten Spur auf die linke. Ich blieb auf dem rechten Fahrstreifen hinter dem Seniorenmobil, da ich die nächste Ausfahrt nehmen musste.» Auch das Seniorenmobil nahm die nächste Autobahnausfahrt und fuhr danach auf der Hauptstrasse weiter. Der Leser musste in die entgegengesetzte Richtung.
Auf Anfrage von Blick erklärt Adrian Gaugler, Polizeisprecher bei der Polizei Basel-Landschaft: «Der Lenker hatte sich mutmasslich auf die Autobahn A18 verirrt. Als die Patrouille vor Ort war, hat der Lenker die Strasse aber schon wieder verlassen.»
Gleiches Gesetz wie für E-Bikes
Die kleinen Elektromobile sind üblicherweise nicht schneller als mit 30 km/h unterwegs. In der Schweiz muss ein Fahrzeug allerdings mindestens 80 km/h erreichen können, um auf die Autobahn fahren zu dürfen.
Für die Seniorenmobile gelten hierzulande übrigens die gleichen Bestimmungen wie für Mofas und E-Bikes. Die motorisierten Rollstühle, wie sie im Gesetz genannt werden, dürfen auf Strassen und Velostreifen fahren. Sie werden aber dazu angehalten, ganz rechts zu fahren, wenn ein Auto denselben Fahrstreifen benützt. (obf)