Kälber und Mutterkühe, die zusammen auf einer satten Bergweide grasen. Kein seltenes Bild in den Schweizer Bergen. Aussergewöhnlich ist es erst, wenn inmitten der Herde eine nackte Frau steht. Genau das hat eine Leserreporterin Ende August auf dem Oberalppass in Graubünden beobachtet.
Die Leserreporterin traut ihren Augen nicht: «Plötzlich sah ich eine Frau bei den Kühen im eingezäunten Gehege und realisierte: Die ist ja ‹füdliblutt›.»
Nackte Frau knipst Selfies mit den Kühen
Die nackte Frau, von der Leserin auf Anfang 20 geschätzt, streichelt die Kühe und macht fleissig Selfies. «Sie schien vertraut mit den Tieren und blieb eine ganze Weile auf der Weide stehen», berichtet die Leserin. Doch plötzlich ist es mit der Idylle vorbei.
Einige Zeit später stürmt die Kuh-Streichlerin zur Leserreporterin – zu diesem Zeitpunkt ist die junge Frau wieder komplett angezogen. Aufgelöst erzählt sie der Leserin, dass sie von einer schwarzen Kuh angegriffen worden sei, als sie ein Kalb gestreichelt habe.
«Sie schien etwas naiv zu sein»
Die junge Frau kommt mit einem Schock davon. Auf der Flucht vor der Kuh ist ihr aber das Handy aus der Hand gefallen. Nun hoffe sie, dass ihr jemand helfen könne, es auf der Weide zu suchen. Die Leserin sagt: «Sie schien etwas naiv zu sein und wusste offenbar nicht, dass es gefährlich ist, in die Nähe von Kälbern und deren beschützenden Mutterkühen zu gehen.» Verwirrt sei sie ihr nicht vorgekommen.
Auf die Frage, weshalb sie denn überhaupt nackt zu den Kühen gegangen sei, antwortete die junge Frau: «Ich fühlte mich einfach wohl so.»
Zuvorkommende und mutige Wanderer finden wenig später das Handy und bringen es der jungen Frau zurück. Die Leserin will von ihr wissen, ob sie etwas aus dem Vorfall gelernt habe. Ihre Antwort: «Ja, ich betrete kein Kuhgehege mehr, wenn Kälber drin sind.»