Der Fall Genf bewegt die Schweiz noch immer: Am letzten Mittwoch verprügeln fünf Männer fünf Frauen. Zwei werden schwer verletzt, eine davon fällt ins Koma (BLICK berichtete). Eine Horror-Tat, nachdem Opfer und Täter zuvor noch im Club Petit Palace feierten.
Mindestens drei der Täter seien Maghrebiner gewesen, sagt ein Augenzeuge dem BLICK. Sie flüchten nach dem Angriff. Zurzeit werden sie in Frankreich gesucht. Pierre Filliard von der Staatsanwaltschaft Annecy bestätigt, dass in den Départements Ain und Haute-Savoie nach den «Tatverdächtigen» gefahndet werde.
Die Tat, sie veränderte nicht nur Genf. Sie bewegt das ganze Land. BLICK begab sich eine Woche später nochmals an den Tatort, der die Debatte um Attacken auf Frauen auslöste. Dorthin, wo die schreckliche Tat passierte.
Clubchef Fabrice (50) war einer der Ersten, der nach dem Angriff zu Hilfe eilte. Er sagt: «Als ich auf dem Platz ankam, bot sich mir ein schreckliches Bild: Eine Frau hatte einen offenen Schädel, war blutüberströmt. Eine hatte ein geschwollenes Gesicht. Eine Dritte lag bewusstlos am Boden.» Fabrice schaut traurig: «Die Bewusstlose war eine Ex-Arbeitskollegin von uns.»
«Ich eilte zu Hilfe, als ich die Schreie hörte»
Während die Musik dröhnt, die Gäste feiern, wirkt Türsteher Jack (35) mitgenommen. Er spricht leise: «Ich eilte zu Hilfe, als ich Schreie hörte. Obwohl ich Türsteher bin, bin ich solche Gewalt nicht gewohnt. Diese Attacke ist ein Angriff auf das Herz der Stadt Genf.»
Auch bei den Gästen ist die Tat Thema Nummer eins. Paul (25) sagt: «Ein Mädchen, das erste Opfer, soll ja bereits im Club von den späteren Angreifern belästigt worden sein. Wer auf eine Abweisung so reagiert, ist widerlich.»
Amine, selbst Maghrebiner, meint: «Männer, die im Maghreb geboren wurden, denken, dass eine Frau, die eine Disco besucht, eine Hure sei. Sie wurden dort so erzogen.» Wütend ist Joshua (26), der sich um die Sicherheit im Genfer Ausgang fürchtet: «Genf ist zu multikulturell. Ich fühle mich nicht, als wäre ich in der Schweiz. Ich will nicht, dass der Islam die Schweiz überrollt.»
Als der Club um fünf Uhr schliesst, torkeln die Gäste ins Freie. Dieses Mal friedlich.
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Bei Grossanlässen wie der Street Parade oder der Fasnacht ist sexuelle Belästigung an der Tagesordnung. Viele Frauen haben sich damit abgefunden. Aber es gibt Wege, wie man sich gegen Grapscher wehren kann.
Aufmerksamkeit erregen: «Die Frauen sollen schreien und um Hilfe rufen», sagt Karin Moos von der Frauenberatung Sexuelle Gewalt. Das macht es den Tätern auch schwieriger, unbemerkt in der Masse zu verschwinden.
Vorfälle sofort bei den Sicherheitskräften melden: «Je schneller die Polizisten vor Ort Meldung kriegen, desto rascher kann man reagieren», so Marc Surber, Mediensprecher der Stadtpolizei Zürich. So könnten weitere Fälle verhindert werden.
Anzeige erstatten: «Zusätzlich sollten Betroffene jeden Vorfall unbedingt bei der Polizei zur Anzeige bringen», sagt Surber. Denn sexuelle Belästigung sei ein Antragsdelikt. «Ohne Anzeige können wir nicht gegen die Täter vorgehen.»
Bei Grossanlässen wie der Street Parade oder der Fasnacht ist sexuelle Belästigung an der Tagesordnung. Viele Frauen haben sich damit abgefunden. Aber es gibt Wege, wie man sich gegen Grapscher wehren kann.
Aufmerksamkeit erregen: «Die Frauen sollen schreien und um Hilfe rufen», sagt Karin Moos von der Frauenberatung Sexuelle Gewalt. Das macht es den Tätern auch schwieriger, unbemerkt in der Masse zu verschwinden.
Vorfälle sofort bei den Sicherheitskräften melden: «Je schneller die Polizisten vor Ort Meldung kriegen, desto rascher kann man reagieren», so Marc Surber, Mediensprecher der Stadtpolizei Zürich. So könnten weitere Fälle verhindert werden.
Anzeige erstatten: «Zusätzlich sollten Betroffene jeden Vorfall unbedingt bei der Polizei zur Anzeige bringen», sagt Surber. Denn sexuelle Belästigung sei ein Antragsdelikt. «Ohne Anzeige können wir nicht gegen die Täter vorgehen.»