Kurz vor Ende des Jahres hat die Schweiz die Schwelle von 7000 Corona-Toten überschritten. Bis am Mittwoch wurden insgesamt 7005 Todesfälle gezählt. Zuletzt registrierte das BAG innerhalb von 24 Stunden 96 neue Todesfälle und 303 Spitaleinweisungen. Obwohl der Bundesrat von einer «besorgniserregenden Lage» spricht, verzichtet er auf eine Verschärfung der Massnahmen.
Die für eine Verschärfung festgelegten Kriterien seien nicht erfüllt, teilte er mit. Die am 18. Dezember getroffenen Massnahmen seien angemessen. Damals wurden Restaurations-, Kultur-, Sport- und Freizeitbetriebe geschlossen. Die Öffnung der Skipisten ist von kantonalen Bewilligungen abhängig. Skifahren ist deshalb nicht überall in der Schweiz möglich.
Experten widersprechen
Taskforce-Chef Martin Ackermann (49) sagte diese Woche an einer Pressekonferenz, dass die Zahl der Neuansteckungen «immer noch viel zu hoch» sei. «Wir bleiben in einer Risikozone.» Besonders die Virus-Mutation macht Sorgen. In ihren Modellen gehen die Wissenschaftler davon aus, dass die mutierten Varianten 50 Prozent ansteckender sind. Sie wollen deshalb alle zwei Wochen eine Halbierung der Fallzahlen erreichen. Dafür schlägt die Taskforce vor, Homeoffice noch konsequenter durchzusetzen.
Zudem pocht die Taskforce darauf, den Schulstart im neuen Jahr etwas nach hinten zu schieben, damit Schulen nach den Ferien nicht zum Hotspot werden. Der Bundesrat hat entschieden, nicht auf die Experten zu hören. Am 6. Januar will er die Lage neu beurteilen.
5424 neue Ansteckungen in 24 Stunden
In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Mittwoch innerhalb von 24 Stunden 5424 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Die Positivitätsrate für die vergangenen zwei Wochen lag bei den PCR-Tests bei 14 Prozent und bei den Antigen-Schnelltests bei 10,6 Prozent. (vof/SDA)
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