Auf einen Blick
- Nebel bedeckt die Schweiz, besonders im Herbst
- Kaltluftseen im Mittelland verhindern Nebelauflösung
- Mittwoch und Donnerstag bleibt der Nebel hartnäckig
Ein weisser Schleier liegt über der Schweiz. Dichter Nebel sorgt gerade für trübes Erwachen am Morgen. Teilweise verschwindet er überhaupt nicht. Aber woher kommt der Nebel? Und warum gerade jetzt? Die wichtigsten Antworten.
Was ist Nebel?
Nebel ist erstmal nichts anderes als feuchte Luft. Allerdings kann diese Feuchtigkeit nicht richtig aufgenommen werden und die Wassertropfen lagern sich deswegen in der Umgebung ab. Das geschieht nur, wenn die Luft zu kalt ist, um die Feuchtigkeit gut aufzunehmen. Gerade im Herbst ist das der Fall. Besonders dann, wenn der Temperaturunterschied zwischen Tag und Nacht hoch ist. Die Feuchtigkeit kann zuerst durch die wärmere Luft am Tag gespeichert werden und sinkt dann aber wieder ab. Die Folge: Die Feuchtigkeit wird abgegeben und es entsteht Nebel.
Wann verschwindet Nebel wieder?
Um den Nebel aufzulösen, braucht es Wärme und Wind. Das Problem: «Die Tage werden kürzer und die Sonne hat weniger Kraft, die Nebeldecken aufzubrechen», sagt Meteorologe Michael Eichmann von Meteo News zu Blick.
Ein gutes Beispiel, um zu erklären, warum sich der Nebel teilweise so hartnäckig hält, ist das Mittelland. Eichmann weiter: «Das kann man sich wie eine grosse Badewanne vorstellen. Die Berge sind der Rand und das Mittelland die Wanne. Die kalte Luft sinkt dabei nach unten und bleibt im Kessel. Es bilden sich dann sogenannte Kaltluftseen.» Die Luft ist dann wie gefangen, solange die Sonne es nicht schafft, die Luft zu erwärmen oder Wind die Luft in Bewegung versetzt.
Warum ist es in den Bergen dann so schön?
Über den Kaltluftseen befindet sich die warme Luft. Es gibt dann zwei Schichten. «Unten nebelig, oben schön. Das kann man diese Woche besonders gut sehen. Während das Tal in einer Nebeldecke liegt, ist es in den Bergen traumhaft», erklärt der Wetterexperte.
Wie sind die Nebelaussichten für diese Woche?
Eichmann: «Heute und am Dienstag gibt es noch die Chance, die Sonne zu sehen. Am Mittwoch und Donnerstag hält sich der Nebel aber hartnäckig. Es dürfte grau bleiben. Mit Blick auf den Freitag sieht es vorübergehend besser aus. Da sind grössere Lücken möglich, durch die die Sonne hindurch kommt. Bereits am Wochenende dürfte es dann aber wieder mehrheitlich grau weitergehen.»
Wann muss ich die Nebelschlussleuchte anschalten?
In der Verkehrsregelverordnung steht dazu: «Nebellichter und Nebelschlusslichter dürfen nur verwendet werden, wenn die Sicht wegen Nebels, Schneetreibens oder starken Regens erheblich eingeschränkt ist.» Aber was bedeutet nun eingeschränkt? Generell gilt: Wenn man keine 50 Meter mehr weit sieht, dann sollte man unbedingt das Tempo reduzieren und sich vorsichtig durch die Nebelsuppe tasten.
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