Das Genfer Kantonsgericht hat zum dritten Mal den schweizerisch-guatemaltekischen Doppelbürger Erwin Sperisen zu 15 Jahren Haft verurteilt. Er wurde wegen Gehilfenschaft bei sieben Morden verurteilt. Sperisen war Chef der Nationalpolizei Guatemalas und soll als Polizeichef die Erschiessung der sieben Häftlingen selbst angeordnet zu haben.
Der Staatsanwalt plädierte im aktuellen Verfahren für eine lebenslängliche Freiheitsstrafe. Die Verteidigung forderte einen Freispruch.
2017 wurde Urteil wegen Mängel im Verfahren aufgehoben
Die Genfer Justiz hatte den schweizerisch-guatemaltekischen Doppelbürger Erwin Sperisen, den ehemaligen Polizeichef Guatemalas, bereits 2014 und 2015 wegen mehrfachen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Letzten Juli hob das Bundesgericht das Urteil auf – wegen Mängel im Verfahren – und ordnete eine Neubeurteilung an. Deshalb stand Sperisen Mitte April zum dritten Mal vor der Genfer Justiz.