Seit 1876 wird auf dem Feldschlösschen Areal in Rheinfelden AG bereits Bier gebraut. Jetzt sorgt allerdings ein Aufruf für Unruhe. Es gärt in der Gegend. Ein Anwohner stört sich an dem Brauerei-Geruch – und er hat die Nase gehörig voll. Und genau deswegen hat er nun ein Fass im Netz aufgemacht und eine Petition lanciert.
«Seit längerer Zeit ist Rheinfelden in regelmässigen Abständen durch Geruchsbelästigungen der Feldschlösschen AG betroffen. Dabei handelt es sich um einen Hefe- und/oder Weizengeruch: einen miefenden, leicht süsslichen Geruch gemischt mit Kanalisationsgeruch», schreibt der Mann in seiner Petitions-Erklärung.
«Das muss aufhören!»
Er kennt offenbar auch den Grund dafür. Die Brauerei habe ein Problem mit zwei «Bioreaktoren auf dem Firmengelände sowie defekte Dichtungen im Gasbereich», heisst es weiter in der Petition. Es wurde zwar schon etwas dagegen unternommen, auch vonseiten der Stadtverwaltung. Viel genützt habe dies aber nicht. Es würde weiter stinken.
«Das muss aufhören!», ist auf Schildern zu lesen, die der Anwohner an mehreren Strassen in Rheinfelden platziert hat. Per QR-Code können Unterstützer die Petition unterschreiben, wie die «Aargauer Zeitung» berichtet. Offenbar scheinen sich nicht viele Anwohner von dem Geruch gestört zu fühlen. Bislang haben erst 45 Unterstützer die Petition unterschrieben.
«Keine besonderen Abweichungen festgestellt»
Im Netz erntet der Aargauer mit der feinen Nase dagegen Spott. So heisst es in einem Facebook-Kommentar zum Beispiel «Schenkt ihm eine Nasenklammer» oder «Keine anderen Probleme?».
Bei Feldschlösschen nimmt man das Anliegen aber nicht auf die leichte Schulter. Die Brauerei ist über die Petition im Bilde, da der Mann die Reklamation bereits vor Ort deponiert hat. «Wir gehen solchen Rückmeldungen immer sofort nach», sagt Gabriela Gerber (49), Mediensprecherin bei Feldschlösschen zur «Aargauer Zeitung». Aber: «Bei der Kontrolle konnten keine besonderen Abweichungen festgestellt werden», so Gerber.
Es könne jedoch durchaus sein, dass es im Brauprozess zu Geruchsemissionen kommen kann. Gerber betont aber: «Der Geruch und die austretenden Stoffe stammen aus dem natürlichen Brauprozess und sind absolut unbedenklich.» Trotzdem fühlt sich der Aargauer von dem Geruch gestört. Auf Anfrage von Blick hat sich der Mann bislang nicht geäussert. (ced)
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