99 km/h zu schnell!
Südkoreaner rast auf Hochzeitsreise durch Schweizer Tunnel

Ein Südkoreaner gab vor zwei Jahren im Tunnel Lungern im Kanton Obwalden mächtig Gas. Statt der erlaubten 80 km/h wurde er mit 179 erwischt. Und so klickten am Flughafen Zürich die Handschellen, bevor er zurück in seine Heimat fliegen konnte.
Publiziert: 12.11.2021 um 14:33 Uhr
|
Aktualisiert: 12.11.2021 um 16:01 Uhr
1/2
Ein Südkoreaner war im Oktober 2019 mit 179 km/h durch den Tunnel Lungern gerast. (Symbolbild)
Foto: Keystone

Diese Hochzeitsreise endete vor Gericht. Um die Ehe zu feiern, kam ein Paar aus Südkorea im Oktober 2019 in die Schweiz. Nun musste sich der Südkoreaner (34) vor dem Obwaldner Kantonsgericht verantworten.

Der Grund für den Prozess: Der 34-Jährige war mit einem gemieteten Audi A4 durch Tunnel Lungern gerast. Erlaubt wären dort maximal 80 km/h. Erwischt wurde der Asiate allerdings mit 179 km/h auf dem Tacho. Satte 99 km/h zu viel!

Laut der Staatsanwaltschaft offenbar die höchste Überschreitung, die bislang im Kanton Obwalden gemessen wurde, wie die «Luzerner Zeitung» berichtet.

Kurz nach der Spritztour mit dem Audi wollte das Paar wieder zurück in die Heimat fliegen. Doch daraus wurde nichts. Am Flughafen Zürich klickten die Handschellen. Der Südkoreaner wurde festgenommen und kam für einen Tag in Untersuchungshaft.

Südkoreaner ist bereit mehr als die Busse zu bezahlen

Für die Raserfahrt drohte Knast. Konkret: bis zu zwei Jahre. Doch der Südkoreaner kam mit einer milden Strafe davon. Das Gericht verurteilte den Mann zu einer bedingten Freiheitsstrafe von 19 Monaten. Plus eine Busse von 1500 Franken. Viel für den Südkoreaner, der offenbar wenig in seiner Heimat verdient. Die Busse kommt wohl einem Monatslohn des Mannes gleich. Zudem musste er bereits 2500 Franken für die Verfahrenskosten zahlen.

Das Gericht hielt ihm zugute, dass er nach wenigen Sekunden den Audi abgebremst und sich nach der Raserfahrt voller Reue gezeigt hatte. Ausserdem sei er bislang nicht polizeilich aufgefallen und ohne Vorstrafen. Der Südkoreaner musste für den Prozess nicht extra in die Schweiz kommen. Das Verfahren fand ohne ihn statt. (jmh)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?