Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) will die Botschaft in Bolivien per Sommer 2024 schliessen. Grund dafür sind Sparmassnahmen.
Mit der Botschaftsschliessung will das EDA einen Teil eines Sparauftrags erfüllen, wie das Departement von Aussenminister Ignazio Cassis (62) auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Montag mitteilte.
500 Millionen für Auslandvertretungen
Das EDA bestätigt damit einen Medienbericht der «NZZ am Sonntag», die als erste über die Botschaftsschliessung berichtete. Neben der Botschaft im bolivianischen La Paz soll zudem das Generalkonsulat in Chengdu in China per Ende 2023 geschlossen werden.
Insgesamt soll das EDA 63,4 Millionen Franken sparen. 10 Millionen davon bringen die Massnahmen beim sogenannten Aussennetz der Schweiz, wie aus den Ausführungen des EDA hervorging. Die Kosten für die 167 Auslandvertretungen beliefen sich auf rund 500 Millionen Franken.
Die Sparmassnahmen werden so priorisiert, dass sie den aussenpolitischen Interessen der Schweiz und den verfügbaren Ressourcen entsprechen, heisst es. Die Schliessung der Botschaft in La Paz steht demnach mit dem Ausstieg der Schweiz aus der bilateralen Entwicklungszusammenarbeit in Bolivien in Zusammenhang. Definitiv über die Schliessungen von Botschaft und Generalkonsulat befinden werde der Bundesrat. (SDA/shq)