So gefährlich ist die Roller-Fahrt ohne Helm
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Mit 70 km/h gegen das Auto:So gefährlich ist die Roller-Fahrt ohne Helm

Wegen Unfall-Rekord bei E-Bikes
Bund will Senioren zum Fahrtest schicken

Die steigende Zahl von Unfällen mit Elektrovelos in der Schweiz hat die Regierung auf den Plan gerufen. Das Bundesamt für Strassen will handeln – und erwägt die Einführung von Fahrtests oder obligatorischen Schulungen, differenziert nach Altersgruppen.
Publiziert: 12.11.2023 um 11:47 Uhr
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Aktualisiert: 12.11.2023 um 15:12 Uhr
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Der Bund prüft obligatorische Kurse und Tests für ältere E-Bike-Fahrende.
Foto: Getty Images
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Der Bund prüft obligatorische Kurse und Tests für ältere E-Bike-Fahrende.
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Der Bund prüft obligatorische Kurse für E-Bike-Fahrerinnen und -Fahrer. Das Bundesamt für Strassen (Astra) hat dazu einen Katalog «zur notwendigen Fahreignung, Fahrkompetenz und Fahrfähigkeit» in Auftrag gegeben, wie die «SonntagsZeitung» schreibt. Je nach Alter könnten unterschiedliche Regeln gelten. Inhaltlich wolle sich das Amt erst äussern, wenn die Ergebnisse aus der Arbeit vorliegen und bewertet wurden. Dies soll laut nächstes Jahr der Fall sein.

Elektrovelos der Kategorie M, sowohl schnelle (bis 45 km/h) als auch langsamere (bis 25 km/h), erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Allein im vergangenen Jahr wurden fast 220'000 E-Bikes verkauft, verglichen mit rund 57'000 vor zehn Jahren. Der Boom hat allerdings eine Kehrseite: Die Unfälle haben sich innerhalb von fünf Jahren fast verdoppelt, ältere Fahrende sind besonders betroffen.

Neuer Höchststand von Todesfällen und Schwerverletzten

Denn: Die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) gibt an, dass E-Bikes bei gleicher Kilometerleistung zu doppelt so vielen schweren oder tödlichen Unfällen führen wie herkömmliche Fahrräder. Im vergangenen Jahr verunglückten 2267 Personen, und die BFU registrierte einen neuen Höchststand von 23 Todesfällen und 560 Schwerverletzten.

Um diesem Trend entgegenzuwirken, prüfe das Astra die Möglichkeit von Fahrtests oder obligatorischen Schulungen, schreibt die «SonntagsZeitung». Aktuell müssen E-Bike-Fahrer lediglich 14 Jahre alt sein, einen Helm tragen und eine gelbe Nummer montieren. Das Amt plane, einen differenzierten Katalog zur Fahreignung je nach Altersgruppe zu erstellen, um die Sicherheit der E-Bike-Fahrenden zu verbessern.

Der Vorschlag hat Befürworter und Gegner. Karin Huwiler von der BFU warnt im Artikel etwa vor zu starken Einschränkungen für ältere Menschen, da der Elektromotor ihnen Mobilität ermögliche. Sie schlägt jedoch freiwillige Schulungen vor, um Fahrtechnik und schwierige Manöver zu üben. Beatrice Steinegger von Pro Senectute befürwortet Schulungen ebenfalls, plädiert allerdings dafür, dass diese ab einem Alter von 65 Jahren obligatorisch werden sollten.

Fokus auf Handling, Kurvenfahren und Bremsen

Auch Verkehrsexperten und Fahrschulbetreiberinnen und -betreiber sehen die Notwendigkeit eines obligatorischen Kurses für E-Bike-Fahrende. Sie schlagen einen Kurs ähnlich der Grundschulung für Motorräder vor, der besonders auf das Handling, das Auf- und Absteigen, Kurvenfahren und Bremsen fokussiert. Die Dauer des Kurses könnte etwa vier Stunden betragen.

Sicherheitsexperten vergleichen die Diskussionen um solche Kurse mit denjenigen bei der Einführung von Sicherheitsgurten. Diese hätten letztendlich aber auch Menschenleben gerettet, so ihr Fazit. (oco)

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