Krystyna Marty Lang (58), Schweizer Botschafterin in Russland, musste am Dienstag im russischen Aussenministerium antraben. Es geht laut der russischen staatlichen Nachrichtenagentur Ria Nowosti um die – so wörtlich – «Entscheidung des Schweizer Parlaments, rechtliche Verfahren für einen Mechanismus einzuleiten, der es erlauben würde, russisches Staatseigentum in der Schweizerischen Eidgenossenschaft zu konfiszieren».
Jede Verletzung des russischen Staatseigentums, so die Warnung, stelle einen «staatlichen Diebstahl» dar und «Vergeltungsmassnahmen von russischer Seite wären unvermeidlich». Das Schweizer Aussenministerium (EDA) bestätigte die Einbestellung Marty Langs am Dienstagnachmittag auf Anfrage von Blick.
Hintergrund: Der Ständerat hatte am Donnerstag entschieden, die Schweiz solle sich in die Debatte um völkerrechtliche Grundlagen für eine Konfiszierung russischer Staatsvermögen einbringen. (SDA)