Vor unbewilligter G-20-Demo am Samstag in Bern
Junge SVP setzt Chaoten-Prämie aus

Aufruf zum Verpfeifen: 300 Franken zahlt die Junge SVP Bern für Videos und Fotos, die «linksextreme» Gewalt zeigen – und zu Verfahren führen.
Publiziert: 13.07.2017 um 11:30 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 17:01 Uhr
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Rechnet mit Ausschreitungen an der angekündigten Kundgebung vom Samstag: Co-Präsident Junge SVP Bern, Adrian Spahr.
Foto: via Instagram/adrian_spahr
Cinzia Venafro

Die Betreiber der Reitschule haben sie bereits angezeigt. Jetzt präsentiert die Junge SVP Bern in ihrem Kampf gegen «linksextreme Gewalt» eine ungewöhnliche Aktion: Sie setzt eine Chaoten-Prämie aus.

«Wir rufen die Bevölkerung dazu auf, Bilder und Videos, auf welchen Gewalt von Linksextremisten anlässlich der kommenden ‹Solidaritäts-Demo› in Bern zu sehen ist, per Mail an uns zu senden», sagt Co-Präsident der JSVP Bern, Adrian Spahr.

Für Samstag ist in der Bundeshauptstadt eine Kundgebung «Solidarität mit den Verhafteten und Verletzten in Hamburg» angekündigt (BLICK berichtete).

300 Franken für Video und Fotos von Chaoten

Videos und Fotos, auf denen «die Gesichter der Linksextremisten klar erkennbar sind», würden direkt an die Kantonspolizei Bern weitergeleitet. «Pro erfolgreiche Identifikation und Nachweis einer schweren Straftat, die zur Aufnahme eines Strafverfahrens führt, sprechen wir 300 Franken», so Spahr, der selbst Polizist ist, und sein Co-Präsident Nils Fiechter. 

Von der Aktion erhoffen sich die umtriebigen jungen Rechten, dass «möglichst viele gewalttätige Linksextremisten gemeldet werden. Sie sind überzeugt: «Damit schaffen wir mehr Sicherheit.»

Die Teilnahme von Schweizer Chaoten aus dem Reitschule-Milieu in Bern schade dem Image der Schweiz, so Fiechter. «Diese Terroristen rücken die gesamte Schweiz international in ein schiefes Licht.»

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