Wegen des Ukraine-Kriegs
Zürcher Gemeinden müssen mehr Flüchtlinge aufnehmen

Wegen des Ukraine-Kriegs erhöht der Kanton Zürich die Flüchtlingsquote für Gemeinden. Zürcher Gemeinden müssen also nun mehr Geflüchtete aufnehmen als nach dem bisher gültigen Verteilschlüssel.
Publiziert: 08.04.2022 um 13:13 Uhr
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Aktualisiert: 08.04.2022 um 16:46 Uhr
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Auch in der Schweiz suchen ukrainische Geflüchtete Schutz.
Foto: IMAGO/ZUMA Wire

Jeden Monat suchen werden 15'000 und 30'000 ukrainische Personen Schutz in der Schweiz suchen – das sagen die Prognosen des Bundes.

Flüchtlinge werden nach einem Verteilschlüssel auf die Kantone verteilt. Zürich muss nun wegen des Ukraine-Krieges seine Asylquote erhöhen – der Kanton ist bei Geflüchteten aus der Ukraine als Niederlassung beliebt.

Höhere Asylquote

Seit Januar 2020 liegt die Aufnahmequote bei fünf Asylsuchenden pro 1000 Einwohnerinnen und Einwohner. Dies ergibt eine Flüchtlingsquote von 0,5 Prozent. Dieser Verteilschlüssel wird auch für Geflüchtete mit Schutzstatus S angewendet.

Wegen des Ukraine-Krieges werden nun laufend mehr Geflüchtete auf die Gemeinden verteilt: Neu kommen neun Geflüchtete auf 1000 Einwohnerinnen und Einwohner, wie der Kanton am Freitag mitteilte. Die Asylquote wird per 19. April also von 0,5 auf 0,9 Prozent erhöht.

Zusätzliche Kapazitäten aufbauen

Oberste Priorität habe, dass diese Menschen alle untergebracht werden könnten, wird Sicherheitsdirektor Mario Fehr (63) zitiert. «Ich bin zuversichtlich, dass es in den Gemeinden gelingen wird, die erforderlichen Strukturen aufzubauen.»

Auch der Kanton schaffe zusätzliche Kapazitäten. Diese dienen vor allem der kurzzeitigen Unterbringung in Notfällen oder über das Wochenende. Pro Tag lassen sich zwischen 700 und 1400 Ukrainerinnen und Ukrainer in einem der Bundesasylzentren registrieren.

Nach dem geltenden Verteilschlüssel werden davon 17,9 Prozent dem Kanton Zürich zugeteilt. Gemäss Schätzungen des Flüchtlingshochkommissariats der Vereinten Nationen (UNHCR) sind seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine 4,3 Millionen Menschen ins Ausland geflüchtet. (SDA/lm)

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