Uno-Generalversammlung
Amherd und Cassis werben für Reformen

Bundespräsidentin Viola Amherd und Aussenminister Ignazio Cassis vertreten die Schweiz diese Woche an der sogenannten «High-level Week» zur Eröffnung der 79. Uno-Generalversammlung.
Publiziert: 24.09.2024 um 07:29 Uhr
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Aktualisiert: 24.09.2024 um 07:36 Uhr
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Bundespräsidentin Viola Amherd und Bundesrat Ignazio Cassis vertreten die Schweiz an der Eröffnung der 79. Uno-Generalversammlung.
Foto: AFP
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Die Botschaft der beiden Bundesräte an die Staatsleute in New York: Höchste Zeit, Uno-Reformen anzupacken und den Multilateralismus zu stärken.

Amherd beschrieb die Welt an einem Uno-Treffen am Montag als «zunehmend geprägt von Ungleichheit, demokratischen Rückschritten und Misstrauen». Cassis zeigte sich in New York gleichentags besorgt über die global ansteigende Zahl von bewaffneten Konflikten, infolge derer Millionen von Menschen humanitäre Hilfe und Schutz benötigen.

«Wir haben eine Pflicht, dafür zu sorgen, dass unsere gemeinsame Zukunft nicht ausschliesslich von nationalen Eigeninteressen bestimmt wird», sagte die Bundespräsidentin am Uno-Zukunftsgipfel am Sonntag.

Cassis trifft wohl auf Selenskyj

In ihrer Rede am Dienstag (gegen 17.30 Uhr Schweizer Zeit) wird Amherd auch über die Erfahrungen der Schweiz sprechen, die das Land 2023 und 2024 als gewähltes Mitglied des Sicherheitsrates gemacht hat. Die Bundespräsidentin lobte im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA die Arbeit der Schweizer Diplomaten, die sich im Rat tatkräftig für humanitäre Hilfe und den Schutz der Zivilbevölkerung einsetzten.

Amherd nimmt am Mittwoch an einer Sitzung des Gremiums zum Thema «Führungsstärke für den Frieden» teil. Auch für Aussenminister Cassis liegt ein besonderes Augenmerk auf dem Sicherheitsrat, nicht zuletzt, weil die Schweiz im Oktober erneut für einen Monat den Vorsitz des mächtigsten Uno-Gremiums übernimmt.

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Cassis wird im Rat dabei sein, wenn am Dienstagnachmittag (Lokalzeit) die Situation in der Ukraine besprochen wird. An der Sitzung werden auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und der amerikanische Aussenminister Antony Blinken teilnehmen. Selenskyj will in New York einen «Siegesplan» vorstellen. Ob auch der russische Aussenminister Lawrow, der ebenfalls an der Uno ist, der Sitzung beiwohnt, ist noch nicht klar.

Schweiz besorgt über Angriffe auf Uno-Leute

Cassis beschäftigt in New York zudem, dass Uno-Mitarbeitende im vergangenen Jahr vermehrt zur Zielscheibe von Angriffen wurden. Die Schweiz hatte im vergangenen Sommer die Resolution 2730 des Sicherheitsrats zum Schutz von humanitärem und Uno-Personal eingebracht, die mit der Unterstützung von 98 Uno-Mitgliedstaaten angenommen wurde.

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Sie bekräftigt die Verpflichtung von Staaten und Konfliktparteien, humanitäres und Uno-Personal, einschliesslich nationaler und lokaler Mitarbeiter, zu respektieren und zu schützen und verurteilt Angriffe auf solches Personal.

«Humanitäre Helfer sind eine Lebensader für Millionen Zivilisten weltweit, die täglich ihr Leben riskieren, um Betroffenen zu helfen und sie zu schützen. Wir müssen ihre Fähigkeit, diese lebenswichtige Arbeit zu leisten, besser schützen», sagte Cassis.

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