Fast 300 Fälle der südafrikanischen Corona-Mutante sollen im Tirol schon bestätigt sein. Deshalb erklärt Österreich das Bundesland an der Grenze zur Schweiz zum Risikogebiet.
Die Schweizer Behörden lässt das jedoch kalt. Sie tun in Bezug auf Tirol – nichts. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) weist auf BLICK-Anfrage darauf hin, dass man für ausländische Grenzgebiete trotz hoher Ansteckungszahlen Ausnahmen vorsehen könne. Man beobachte die Lage.
Sonderfall Tirol
Grund dafür sei der enge wirtschaftliche, gesellschaftliche und kulturelle Austausch. Deshalb steht das Tirol derzeit nicht auf der Risikoliste. Gleichzeitig warnt das BAG seit Wochen vor den mutierten Corona-Viren aus Südafrika und Grossbritannien, die ansteckender sein sollen als das ursprüngliche Virus und auch stets als Grund dafür genannt werden, dass eine Lockerung des Lockdowns Ende Monat als unwahrscheinlich gilt.
Das Nichtstun der Behörden erstaunt, wenn man in Betracht zieht, dass die Schweiz vor Weihnachten die Flüge aus Grossbritannien stoppte, um die Einschleppung der britischen Mutante zu verhindern.
Geschäfte öffnen
Natürlich sind inzwischen beide Mutationsvarianten bereits in der Schweiz. Man hätte aber vermuten können, dass die Schweizer Behörden die Gefahr einer noch weiteren Verbreitung der Mutanten zu verhindern suchen.
Umso mehr, da Österreich die Geschäfte wieder öffnet. Derweil geht das italienische Südtirol ab Montag in einen dreiwöchigen harten Lockdown, wie mehrere regionale Medien berichteten. (pt)