SVP-Nationalrat Tuena hässig über 650'000-Fr-Abfindung
«Ich fordere Rodriguez auf, auf das Geld zu verzichten»

Schulpräsident Roberto Rodriguez kassiert, nachdem er gekündigt hat, eine fette Abfindung von rund 650'000 Franken. Dass ausgerechnet ein SP-Politiker solch höhe Abfindungen annimmt, findet SVP-Nationalrat Mauro Tuena unanständig.
Publiziert: 22.07.2021 um 14:24 Uhr
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Aktualisiert: 22.07.2021 um 17:51 Uhr
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Der Zürcher SP-Schulpräsident Roberto Rodriguez (56) sorgt für Aufregung.
Foto: PD
Rachel Hämmerli

Mauro Tuena (49) platzte fast der Kragen, als er von der Mega-Abfindung erfuhr. SP-Politiker Roberto Rodriguez (55) kassiert für seinen Abgang als Präsident der Kreisschulbehörde Uto rund 650'000 Franken.

«Das ist Abzockerei und pervers unanständig!», findet der SVP-Nationalrat Tuena. Eine Abfindung sei als finanzielle Stütze gedacht, wenn etwa jemand abgewählt oder einfach gekündigt wird. «Er verlässt seinen Job ja freiwillig», sagt Tuena.

«Unanständig ohne Ende!»

Rodriguez hat tatsächlich selbst seinen Job gekündigt. Und nicht nur das, er hatte auch eine neue Stelle als Schulleiter im Schulhaus Falletsche in Petto. Trotzdem kassiert er die Mega-Abfindung.

Das ist zwar nicht illegal, «aber unanständig ohne Ende!», so Tuena. Für ihn sind solch hohe Abfindungen generell unangebracht. «Aber bei einem Sozialdemokraten finde ich es besonders unanständig.»

Bei der SP stünde der Kampf gegen Abzockerei zuoberst auf dem Parteiprogramm. Von einem SP-Politiker erwarte er daher mehr Zurückhaltung: «Etliche Angestellte haben wegen Corona ihren Job verloren und haben kaum Geld zum Durchkommen. Es ist ein blanker Affront diesen gegenüber.»

Nimmt Rodriguez die 650'000 Franken an?

Für Tuena ist der Fall klar: «Ich fordere Roberto Rodriguez auf, auf diese Abfindung zu verzichten.» Ob Rodriguez das tut, ist offen. Er hat bislang nicht auf Anfragen von Blick reagiert.

Auf den Job als Schulleiter hat er hingegen bereits verzichtet. «Aufgrund der aktuellen Berichterstattung und damit einhergehenden Rückmeldungen ist es mir unmöglich, die Funktion als Schulleiter im Sekundarschulhaus Falletsche anzutreten», teilte er am Donnerstagnachmittag mit.

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