Selten war der Weg an die Olympischen Sommerspiele für Schweizer Sportfans so kurz. 2024 findet der Mega-Sportanlass in Paris statt – genau hundert Jahre nachdem die Spiele zuletzt in der französischen Hauptstadt gastierten.
Auch SVP-Nationalrat Lukas Reimann (40) hat die Chance gepackt und sich zwei Tickets für Wettkämpfe ergattert. Doch als er sich nun auf die Suche nach einer Unterkunft in Paris für zwei Tage im übernächsten Sommer machte, traute er seinen Augen kaum. Auf der Buchungsplattform Hotel.de stiess er auf ein Pariser Hotel, das 999'999 Franken pro Nacht verlangt – für ein ganz gewöhnliches und ziemlich einfaches Einzelzimmer. Exklusive Zmorge, wohlverstanden.
Reimann postete das abstruse Angebot auf Instagram. Tatsächlich zeigt die Plattform diesen Preis für gewisse Tage während der Sommerspiele an. Auf anderen Buchungsplattformen heisst es derweil, das Hotel sei komplett ausgebucht.
«Unter 1000 Franken findet man praktisch nichts»
Bei dem Ein-Million-Euro-Angebot mag es sich um einen Fehler handeln. Hotel.de ebenso wie die Hotelgruppe, die das Haus im Westen der Stadt betreibt, haben eine Anfrage von Blick bislang nicht beantwortet. Doch fest steht: Wer während der Olympischen Spiele in Paris ein Hotel sucht, muss sehr tief in die Tasche greifen. «Unter 1000 Franken pro Nacht findet man praktisch nichts», ärgert sich der St. Galler SVP-Politiker Reimann.
Er hat die Suche inzwischen aufgegeben. So viel zu zahlen ist der Nationalrat nicht bereit. «Eigentlich wollte ich mit dem TGV nach Paris fahren. Nun werde ich halt das Auto nehmen – und darin übernachten.» (lha)
