«Ich wollte Federers Haus unbedingt sehen»
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Badminton-Weltstar P.V. Sindhu:«Ich wollte Federers Haus unbedingt sehen»

Frauenrechtlerin und Sportstar P.V. Sindhu
Die 7-Millionen-Dollar-Frau, die bei uns niemand kennt

In Asien ist die Badmintonspielerin Pusarla Venkata Sindhu ein absoluter Megastar. Auf verschiedenen Social-Media-Plattformen folgen ihr fast zehn Millionen Menschen. Am Swiss Open in Basel geniesst sie die Ruhe.
Publiziert: 21.03.2023 um 19:07 Uhr
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Am Swiss Open in der St. Jakobshalle in Basel tritt die Inderin als Titelverteidigerin an.
Foto: Getty Images
Nina Köpfer

Badminton fristet in der Schweiz ein unscheinbares Dasein. Man kennt es vielleicht von der Schule, wenn Federball auf dem Turnprogramm stand. Ganz anders sieht die Sache in Asien aus. Während hierzulande Fussballgrössen für Werbekampagnen gebucht werden, lachen besonders in südostasiatischen Ländern und Indien Badminton-Stars von Plakaten und Werbebannern. Besonders oft ist es das Gesicht der Inderin P.V. Sindhu (27).

Geht die zweifache Olympiamedaillengewinnerin in ihrer Heimat durch die Strassen, komme sie «keine zehn Meter weit, ohne mit einem Fan ein Selfie gemacht oder ein Autogramm gegeben zu haben», erzählt Sinduh. Ihren Status merkt man der Spitzensportlerin nicht an. Die Inderin wirkt interessiert und herzlich. Ein Blick auf ihre Karriere und Sponsoringverträge macht aber klar: Diese Frau gehört zur absoluten Weltspitze. Laut dem Wirtschaftsmagazin «Forbes» landete Sindhu mit 7,1 Millionen US-Dollar im vergangenen Jahr auf Platz zwölf der bestverdienenden Sportlerinnen weltweit.

«Ich liebe das Rampenlicht»

Die Herzen ihrer Landsleute hat der Badmintonstar spätestens 2016 erobert. An den olympischen Spielen in Rio de Janeiro holte sie Silber – als erste indische Frau überhaupt. Sindhu wird zum Symbol der Frauenbewegung, engagiert sich für mentale Gesundheit, nimmt nationale Ehrentitel entgegen und strahlt vom Cover der indischen Vogue. Mit dem Weltmeistertitel 2019 und Bronze bei Olympia 2020 erreicht die Badmintonspielerin definitiv den Status eines Superstars.

Störend sei die grosse Aufmerksamkeit nicht. «Als ich klein war, habe ich immer zu Stars und Spitzensportlern im Scheinwerferlicht hochgeschaut und gesagt: Eines Tages stehe ich auch da.» Jetzt, wo sie dieses Ziel erreicht habe, wolle sie es auch geniessen, erzählt die Inderin. So freundlich sie neben dem Platz ist, so bissig wirkt sie hingegen im Wettkampf. Beim Swiss Open in Basel tritt sie ab Mittwoch als Titelverteidigerin an. Doch Basel ist nur eine kleine Etappe auf dem Weg zu ihrem nächsten Ziel. 2024 will die Weltmeisterin Olympia-Gold in Paris holen.

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