Der Streit hat ein Ende: Die Post hat sich bei Influencerin Mimi Jäger (37) dafür entschuldigt, ihr per Twitter die Zusammenarbeit gekündigt zu haben. «Dass wir mit Mirjam Jäger vor dem Tweet nicht persönlich in Dialog getreten sind, war nicht richtig», schreibt der gelbe Riese am Mittwoch Mittag in einer Mitteilung. Zudem sei es nie die Absicht der Post gewesen, Jäger Rassismus vorzuwerfen. «Wenn durch unseren Tweet dieser Eindruck entstanden ist, dann tut uns das leid.»
Jäger hatte sich am Samstag kritisch über Antirassismus-Demonstranten in Zürich geäussert. Woraufhin die Post per Twitter die Zusammenarbeit mit der Influencerin aufgekündigt hatte.
Wofür braucht die Post Influencer, fragt SVP-Rutz
Alles wieder Friede, Freude, Eierkuchen? Mitnichten. Denn wegen der Causa Jäger bekommt es die Post jetzt mit der Politik zu tun. SVP-Nationalrat Gregor Rutz (47) stört sich daran, dass diese Influencer beschäftigt, die auf Instagram und Twitter für den gelben Riesen werben.
«Es handelt sich um einen staatlichen Monopolbetrieb, der hier unnötig Geld verbrät – Steuergeld notabene.» Der Zürcher will vom Bundesrat wissen, wie viele Influencer die Post beschäftigt und was Jäger und Co. für ihre Posts verdienen. Er findet: «Statt Geld in Influencer und unnötige Werbung zu investieren, sollte die Post lieber für anständige Dienstleistungen sorgen.»
«Kein Problem mit Jägers Post»
Auch, dass die Post sich durch die Aufkündigung der Zusammenarbeit mit Jäger politisch äussert, nervt Rutz gewaltig. «Wer hat den zitierten Tweet zu verantworten und ist damit für die politische Ausrichtung der Post zuständig?», fragt er an die Adresse der Landesregierung.
Zu BLICK sagt er: «Ich habe kein Problem mit Jägers Post. Es ist gestattet, sich über eine Demonstration zu ärgern – egal, ob diese nun von links oder rechts organisiert wird.» Ihn ärgere aber die erste Reaktion der Post, die Jäger verurteilt. «Wenigstens hat sich die Post mittlerweile entschuldigt.»
Die Jäger-Affäre hat Rutz misstrauisch gemacht: Daher will er zudem vom Bundesrat wissen, ob auch andere Staatskonzerne wie die SBB oder die Swisscom Influencer beschäftigen. Er zweifelt daran, dass diese ihren Auftrag nicht auch erledigen können, ohne Promis für versteckte Werbung einzusetzen.