Stadtzürcher SP macht Druck
Airbnb-Vermietung soll streng geregelt werden

Nach dem klaren Ja der Stimmenden in Luzern zu Einschränkungen bei Airbnb-Wohnungen will die Zürcher SP nun auch in Zürich solche Wohnungsvermietungen strikter regeln.
Publiziert: 14.03.2023 um 08:45 Uhr
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Nun sollen auch in der Stadt Zürich die Airbnb-Wohnungen beschränkt werden.
Foto: Daniel Loosli

Die Stadtzürcher SP will die kurzzeitigen Vermietungen von Wohnungen einschränken. Wie die Luzerner Genossen wollen auch sie die Vermietung von Airbnb-Wohnungen und Business-Apartments strenger regeln, sagt Co-Präsident Oliver Heimgartner dem «Tages-Anzeiger».

«In der Stadt Zürich fehlen Tausende Wohnungen auf dem Wohnungsmarkt, weil Immobilienfirmen mit kurzzeitigen Vermietungen noch mehr Rendite erzielen können», lässt er sich zitieren. In Zeiten einer tiefen Leerwohnungsziffer von 0,07 Prozent und stark steigenden Mieten «müssen wir dieses asoziale Geschäftsmodell stoppen und auch in Zürich eine ähnliche Einschränkung wie in Luzern und Genf aufgleisen», findet er.

«Modern und hipp»

Die Luzernerinnen und Luzerner hatten am Sonntag entschieden, das Angebot von Kurzzeitvermietungen stark einzuschränken. Mit einem Ja-Anteil von 64,3 Prozent hatten sie eine SP-Initiative überraschend klar angenommen. Künftig ist solch eine Vermietung nur noch für maximal 90 Tage im Jahr erlaubt. Der weniger strenge Gegenvorschlag des Stadtrats wurde abgelehnt.

Wie ein Expertenbericht im Auftrag Zürichs zeigt, werden in der Limmatstadt mehrere Tausend Wohnungen gewerbsmässig über Airbnb oder als Business-Apartments vermietet. Und die sind teuer: «Geniesse Zürich von seiner modernsten und hippsten Seite», zitiert die «Neue Zürcher Zeitung» aus einem Inserat auf Airbnb.

Zentral und ruhig sei die im Trendquartier Wiedikon gelegene Wohnung. Die Bilder zeigten eine moderne Küche, Parkettboden und Fenster mit Blick auf die Dächer der Stadt. Kosten: 247 Franken – für eine Nacht.

Zwei Fliegen mit einer Klappe

Kein Einzelfall. Das Angebot reiht sich laut dem Artikel ein in eine Sammlung edler Kurztrip-Unterkünfte: Dachwohnung mit Kingsize-Doppelbett in Altstetten für 252 Franken und ein Studio mit Balkon und rosa gestrichener Wand in Wollishofen zum Aktionspreis von 189 Franken. Hunderte solche Inserate seien online.

Geht es nach der Stadtzürcher SP, ist damit bald Schluss. Wie in Luzern sollen auch in Zürich gewerbsmässige Vermietungen nur noch an maximal 90 Tagen erlaubt sein. Wie Heimgartner erklärt, könnte die Stadt mit einer strengeren Regulierung zwei Ziele erreichen: Erstens würden damit viele Wohnungen für Zürcherinnen und Zürcher frei. Zweitens könne man die Wohnungs-Preisspirale stoppen. Denn diese werde durch die Airbnb-Angebote zusätzlich angetrieben. (pt)

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