SRF-Mann für Ex-SRF-Mann?
Ex-Kassensturz-Star Schmezer vor Sprung in Nationalrat

Ex-SRF-Mann Matthias Aebischer (SP) will seinen Sitz im Nationalrat freigeben, falls er in die Stadtberner Regierung gewählt wird. Das wäre die Chance für seinen Ex-SRF-Kollegen Ueli Schmezer. Zu einem interessanten Wechsel könnte es auch bei der GLP kommen.
Publiziert: 21.11.2024 um 00:02 Uhr
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Aktualisiert: 21.11.2024 um 10:13 Uhr
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Ueli Schmezer will als erster Ersatzmann für Matthias Aebischer in den Nationalrat nachrücken, sollte dieser in die Berner Regierung gewählt werden.
Foto: Keystone

Auf einen Blick

  • Politneulinge Ueli Schmezer und Fabienne Stämpfli hoffen auf Nationalratseinzug
  • Beide haben keine klassische politische Karriere hinter sich
  • Schmezer war 25 Jahre Gesicht des Konsumentenmagazins Kassensturz im Schweizer Fernsehen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Sophie ReinhardtRedaktorin Politik

Wenn am Sonntag in der Stadt Bern gewählt wird, dann hofft auch ein prominenter SP-Politiker auf den Erfolg eines Parteikollegen: Ex-TV-Mann Ueli Schmezer (63) sitzt bei den Berner SP-Männern auf dem Ersatzplatz – und wartet auf sein Einwechseln in den Nationalrat. In der grossen Kammer würde er auf einen Ex-SRF-Kollegen folgen.

Der Berner Nationalrat Matthias Aebischer (57) könnte am Sonntag für die SP in den Gemeinderat gewählt werden. Seine Chancen stehen gut, denn drei der fünf bisherigen Mitglieder der Stadtberner Regierung treten nicht wieder an.

Ex-SRF-Kollege steht bereit

Aebischer hat angekündigt, dass er nach einer Wahl in die Stadtberner Regierung aus dem nationalen Parlament zurücktreten wird. Das ist die Chance für Schmezer: Er gehörte lange zu den Aushängeschildern des Schweizer Fernsehens – wie auch Aebischer.

Schmezer war während eines Vierteljahrhunderts das Gesicht des Konsumentenmagazins Kassensturz, davor war er unter anderem in den Sendungen Hear we go, Fernrohr, Zischtigsclub und Time out zu sehen. In der Politik ist er noch ganz am Anfang seiner Karriere. Schmezer arbeitete während 37 Jahren für SRF, davon 25 für das Konsumentenmagazin. In einem Parlament sass er noch nie, nicht mal auf Gemeindeebene.

Für ein Gespräch mit Blick steht Schmezer erst nach seinem allfälligen Nachrutschen zur Verfügung.

GLP-Frau auf Überholspur

Auch GLP-Nationalrätin Melanie Mettler (46) könnte am Sonntag den Sprung in den Berner Gemeinderat schaffen. Und auch sie würde sich dann aus dem nationalen Parlament zurückziehen. Für Mettler steht als Nachfolgerin Politneuling Fabienne Stämpfli (32) bereit. Die Umweltingenieurin ist Expertin für Hochwasserschutz- und Revitalisierungsprojekte. Sie lebt in Oberhofen, am Thunersee. «Die Klima- und Biodiversitätskrise und die fortschreitende Umweltzerstörung haben mich bereits in meiner Jugend politisiert», sagt Stämpfli über ihre Motivation, sich in der Politik zu engagieren.

Sie sei nach wie vor bereit, ihren Senkrechtstart in der Politik zu geben, so Stämpfli. Ihr Einzug ins nationale Parlament würde einer kleineren Sensation gleichen. So war Stämpfli auf der GLP-Liste nicht prominent platziert und holte mehr Stimmen als mehrere im Kanton Bern aktive GLP-Politikerinnen und Politiker.

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