Sirenen bleiben
Bundesrat will Handy-Warnungen im Katastrophenfall verbessern

Der Bundesrat will die Alarmierung der Bevölkerung im Katastrophenfall modernisieren und an veränderte Gewohnheiten anpassen. Dazu baut er die Alarmierung übers Handy und andere digitale Kanäle aus. Das bisherige System mit Sirenen soll aber bestehen bleiben.
Publiziert: 27.11.2024 um 12:46 Uhr
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Aktualisiert: 27.11.2024 um 12:49 Uhr
Eine Sirene auf dem Dach des Schulhauses in Mühleberg BE. (Archivbild)
Foto: ADRIAN REUSSER
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Die Landesregierung diskutierte an ihrer Sitzung am Mittwoch die Strategie des Verteidigungsdepartements zum Thema, wie sie mitteilte. Zugleich erteilte der Bundesrat dem Departement den Auftrag, ihm in der ersten Hälfte des kommenden Jahres eine Vernehmlassungsvorlage zu unterbreiten.

Verbessern will der Bundesrat die Alarmierung der Bevölkerung namentlich durch eine neue Art der Handy-Alarmierung, nämlich die Einführung der Cell-Broadcast-Technologie. Diese Technologie basiert auf den Mobilfunknetzen und ermöglicht es, kurze Mitteilungen von circa 500 Zeichen pro Sprache auf alle Mobiltelefone im Empfangsbereich einer Antenne zu schicken.

Weiterentwicklung von Alertswiss

Zudem sollen die bereits heute von 2,2 Millionen Menschen genutzte App Alertswiss und die zugehörige Website weiterentwickelt werden. Hinsichtlich der Sirenen ist der Bundesrat der Meinung, dass sie ein wichtiger Bestandteil des Alarmierungssystems bleiben müssten. Insbesondere wiesen sie eine hohe Ausfallsicherheit auf.

Zuständig dafür sind bis anhin die Kantone. Der Bundesrat will nun vom Verteidigungsdepartement abgeklärt haben, wie Kosten und Zuständigkeiten künftig verteilt werden sollen.

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