Am Donnerstag fand im österreichischen Salzburg das Treffen der Aussenminister der deutschsprachigen Länder statt – teilgenommen haben auch die deutsche Aussenministerin Annalena Baerbock (42) und Bundesrat Ignazio Cassis (62).
Doch trotz der gemeinsamen Sprache zeigte sich, dass die Verständigung schwieriger ist als gedacht. Konkret patzte Baerbock, die Cassis in ihrem Statement vor den Medien mehrfach falsch ansprach. Sie nannte ihn – die Aussenministerinnen und Aussenminister duzen sich – «Ignasco» statt Ignazio.
Nicht der erste deutsche Patzer
Es ist nicht der erste Bock, den ein deutscher Minister gegenüber seinem Schweizer Gegenpart schoss. Am World Economic Forum, das im Januar in Davos GR stattfand, hatte Baerbocks Kollege, Wirtschaftsminister Robert Habeck (52), den neugewählten Bundesrat Albert Rösti (55) «Herrn Röstli» genannt.
Immerhin gab es für die Schweizer Haltung im Ukraine-Krieg für einmal nur Lob und keine Kritik von den europäischen Nachbarn. Und einmal bekam Baerbock den Vornamen von Cassis einigermassen korrekt hin. Der Schweizer Aussenminister dürfte grosses Verständnis für seine deutsche Amtskollegin haben: Zum einen ist sich der Tessiner gewohnt, dass Nicht-Italienischsprachige Mühe mit der korrekten Aussprache seines Vornamens haben.
Auch Cassis strauchelte kurz
Zum anderen geriet Cassis selbst kurz ins Straucheln – er musste mehrfach Anlauf nehmen, um die Abkürzung für die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa – OSZE – richtig auszusprechen. Der Tessiner entschuldigte sich sogleich: Er müsse viele verschiedene Sprachen sprechen. Da komme er manchmal mit den jeweils unterschiedlichen Abkürzungen durcheinander. Mit den Namen seiner Amtskollegen aber hatte er keine Mühe. (sf)