2022 wählt die Stadt Zürich ihre Stadtregierung. Klar ist schon jetzt, dass Stadtrat Richard Wolff (AL, 63) verzichtet: Er hat bereits im Februar angekündigt, nicht mehr erneut kandidieren zu wollen.
Die Zürcher SP hat es auf den freien Sitz abgesehen und will neben den Bisherigen eine weitere Kandidatin ins Rennen schicken. Weil zwei der drei SP-Stadträte männlich sind, kommen für die Partei nur Frauen in Frage. Wie der «Tages-Anzeiger» berichtet, weckt das Interesse bei diversen SP-Nationalrätinnen – darunter Jacqueline Badran. «Ich überlege mir ernsthaft eine Kandidatur», bestätigt die 59-Jährige gegenüber BLICK. Entschieden sei aber noch nichts, betont sie.
Sechs Frauen zeigen Interesse
Badran ist damit schon die dritte Zürcher SP-Nationalrätin, die mit der Stadtpolitik liebäugelt. Auch Min Li Marti (46) und Céline Widmer (42) haben sich bereits offen für eine Kandidatur gezeigt. So oder so dürfte das Feld der Kandidatinnen dicht werden: Auch Kantonsrätin Esther Straub, die Zürcher SP-Generalsekretärin Andrea Sprecher und SP-Gemeinderätin Simone Brander haben Interesse angemeldet. Endgültig entschieden hat sich noch keine von ihnen.
Für die drei Nationalrätinnen wäre es jeweils auch ein Abschied von der nationalen Politik: Denn ein Sitz im Nationalrat ist nicht mit einem in der Zürcher Exekutive vereinbar. Badran wäre diejenige mit der längsten Politerfahrung. Bevor sie 2011 ins nationale Parlament gewählt wurde, war sie jahrelang im Zürcher Gemeinderat vertreten. (gbl)