Ab Januar 2025 sollen die heute gültigen Pauschalen für die Abgeltung von Physiotherapie-Sitzungen durch ein abgestuftes System ersetzt werden, das sich stärker auf die Dauer einer Physiotherapie-Sitzung stützt. Diese überarbeitete Tarifstruktur hatte der Bundesrat Mitte August in die Vernehmlassung geschickt.
Laut Berufsverband Physioswiss würde das neue Tarifmodell zu einer «prekären Verschlechterung eines bereits derzeit signifikant unterfinanzierten Leistungsbereichs führen».
Bei EBS eingereicht
In seiner Beschwerde fordert der Verband, dass ein Aufsichtsverfahren gegen das Bundesamt für Gesundheit (BAG) eröffnet wird. Die Beschwerde reichte der Verband am Donnerstag bei SP-Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider (60) – kurz EBS – ein, die ab kommendem Jahr dem Innendepartement vorsteht.
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Dabei geht es um die Frage, ob der Tarifeingriff des Bundes angebracht sei. Der Bundesrat kann die Tarife für Physiotherapie nur per Verordnung festlegen, wenn sich die Tarifpartner – die Krankenkassen und die Gesundheitsverbände – nicht einigen können.
Wünsche der Kassen
Das BAG sei seiner Pflicht aber nicht nachgekommen, die Krankenversicherer auf ihre Verhandlungspflicht hinzuweisen, so Physioswiss. Stattdessen habe es einseitig die Änderungswünsche der Krankenversicherer aufgegriffen. (SDA)