Seit zwei Jahren treibt die Schweizerische Erhebungsstelle für die Radio- und Fernsehabgabe (Serafe) die Gebühren ein – und hat schon so einige Pannen verzeichnen müssen. Immer wieder sorgt die Serafe wegen fehlerhaften Rechnungen und falschen Adressen für Unmut. Für Schlagzeilen sorgte etwa, als letzten Sommer bekannt geworden ist, dass 224'000 Schweizer Haushalte doppelt zur Kasse gebeten worden sind.
Serafe geht zum Angriff über
Jetzt wehrt sich die Gebühreneintreiberin – und will mehr Geld für ihre Dienstleistung, wie die «Sonntagszeitung» berichtet. Die Inkassostelle klagt, man habe Mehraufwand für Leistungen, die im Pflichtenheft nicht vorgesehen seien. Hauptgrund für die fehlerhaften Rechnungen seien die von den Gemeinden gelieferten Listen mit den Adressen der abgabepflichtigen Haushalte.
Trotzdem habe die Serafe nachträglich als einzige Anlaufstelle für sämtliche Kundenanfragen fungiert – inklusive jenen zu fehlerhaften Personendaten, für die eigentlich die entsprechenden Einwohnerdienste zuständig gewesen wären.
Geldbeträge unbekannt
Gegenüber der «Sonntagszeitung» bestätigt das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) den Eingang einer Zusammenstellung von Serafe für geltend gemachte Mehraufwände. Um wie viel Geld es genau geht, wollen aber weder Serafe noch Bakom offen legen. Es soll sich um eine Forderung von mehreren Millionen Franken handeln. (gbl)