Wieder Ärger mit Radio- und TV-Gebühr
Serafe bittet doppelt zur Kasse

Eine Viertelmillion Haushalte haben gleich zwei Rechnungen erhalten. Die Schweizerischen Erhebungsstelle für die Radio- und Fernsehabgabe (Serafe) hat das Gebühreneintreiben nach wie vor nicht im Griff.
Publiziert: 08.06.2020 um 16:12 Uhr
|
Aktualisiert: 31.01.2021 um 11:02 Uhr
1/7
Die Billag-Nachfolgerin Serafe hat anhaltend mit Problemen zu kämpfen.
Foto: Thomas Meier

224'000 Schweizer Haushalte sind doppelt zur Kasse gebeten worden. Es handle sich um einen «Produktionsfehler beim Rechnungsablauf», erklärte die Schweizerische Erhebungsstelle für die Radio- und Fernsehabgabe (Serafe).

Unter anderem erhielt auch die Zürcher alt CVP-Nationalrätin Kathy Riklin (67) zwei Rechnungen. Sie fragt auf Twitter: «Hofft Serafe auf mehr Einnahmen, wenn sie die Jahresrechnung zweimal zustellen?»

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

Unmittelbar nach Bekanntwerden des Vorfalls sei das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) als Aufsichtsorgan der Serafe AG über den Vorfall informiert worden, so die Radio- und Fernsehabgabe-Stelle.

Rechnungen im Doppelpack

In einem der beiden Druckdienstleistungszentren seien die Rechnungen ein zweites Mal ausgeruckt, verpackt und der Post zum Versand übergeben worden seien. Die offenen Beträge seien in den Systemen der Erhebungsstelle aber richtig erfasst und nur einmal geschuldet, informiert Serafe weiter.

Die betroffenen Kunden können demnach die doppelt erhaltene Rechnung entsorgen. Doppelt einbezahlte Rechnungsbeträge sollen den Kunden zurückerstattet werden, verspricht die Serafe.

Bundesrat senkt nächstes Jahr die TV- und Radiogebühren
1:07
Serafe kassiert 30 Fr weniger:Bundesrat senkt nächstes Jahr die TV- und Radiogebühren

Probleme nie losgeworden

Die Serafe ist einzig und allein dafür da, die Empfangsgebühren einzutreiben. Waren die Schwierigkeiten bei Arbeitsaufnahme der Serafe als Nachfolgerin der Billag AG nachvollziehbar, schwindet das Verständnis wegen anhaltender Probleme der Firma nun zunehmend. Die Serafe wird zum nationalen Ärgernis. (SDA/pt)


Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?