224'000 Schweizer Haushalte sind doppelt zur Kasse gebeten worden. Es handle sich um einen «Produktionsfehler beim Rechnungsablauf», erklärte die Schweizerische Erhebungsstelle für die Radio- und Fernsehabgabe (Serafe).
Unter anderem erhielt auch die Zürcher alt CVP-Nationalrätin Kathy Riklin (67) zwei Rechnungen. Sie fragt auf Twitter: «Hofft Serafe auf mehr Einnahmen, wenn sie die Jahresrechnung zweimal zustellen?»
Unmittelbar nach Bekanntwerden des Vorfalls sei das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) als Aufsichtsorgan der Serafe AG über den Vorfall informiert worden, so die Radio- und Fernsehabgabe-Stelle.
Rechnungen im Doppelpack
In einem der beiden Druckdienstleistungszentren seien die Rechnungen ein zweites Mal ausgeruckt, verpackt und der Post zum Versand übergeben worden seien. Die offenen Beträge seien in den Systemen der Erhebungsstelle aber richtig erfasst und nur einmal geschuldet, informiert Serafe weiter.
Die betroffenen Kunden können demnach die doppelt erhaltene Rechnung entsorgen. Doppelt einbezahlte Rechnungsbeträge sollen den Kunden zurückerstattet werden, verspricht die Serafe.
Probleme nie losgeworden
Die Serafe ist einzig und allein dafür da, die Empfangsgebühren einzutreiben. Waren die Schwierigkeiten bei Arbeitsaufnahme der Serafe als Nachfolgerin der Billag AG nachvollziehbar, schwindet das Verständnis wegen anhaltender Probleme der Firma nun zunehmend. Die Serafe wird zum nationalen Ärgernis. (SDA/pt)