Mario Gattiker (64), langjähriger Asylchef der Schweiz, erreicht im Herbst das Pensionsalter. Nun hat der Bundesrat seine Nachfolgerin ernannt. Top-Diplomatin Christine Schraner Burgener (57) wird neue Staatssekretärin für Migration.
Schraner Burgener ist derzeit Uno-Sondergesandte für Myanmar. Weil dieses Mandat noch länger läuft, tritt sie das neue Amt erst am 1. Januar 2022 an. Daher wird Gattiker erst drei Monate später als geplant pensioniert.
Diplomatin im Job-Sharing
Schraner Burgener lebte bis zu ihrem zehnten Lebensjahr in Tokio. Später studierte sie in Zürich Jus und stieg 1991 in den diplomatischen Dienst des Aussendepartements ein.
Nach einer Tätigkeit als Attachée an der Schweizer Botschaft in Marokko arbeitete sie in Bern als stellvertretende Chefin der Sektion Menschenrechte. Anschliessend war sie als Botschaftsrätin im Job-Sharing mit ihrem Ehemann an der Botschaft in Dublin tätig.
Sie vertrat uns schon in Deutschland
Zurück in Bern war Christine Schraner Burgener als Chefin der Sektion Menschenrechtspolitik mit Schwerpunkt Asien und später als stellvertretende Direktorin in der Völkerrechtsdirektion des EDA und Leiterin der Abteilung Menschenrechte und Humanitäres Völkerrecht tätig.
Von 2009 bis 2015 war sie Botschafterin in Thailand und danach bis 2018 Botschafterin in Deutschland. Bis Uno-Generalsekretär Antonio Guterres (71) sie zur Sondergesandten in Myanmar ernannte.
Neuer Chef im Bundesamt für Justiz
Der Bundesrat ernannte noch einen weiteren Chefbeamten. Michael Schöll (47) wird am 1. September Direktor des Bundesamts für Justiz. Er tritt die Nachfolge von Martin Dumermuth an, der in den Ruhestand geht und dessen Stellvertreter Schöll derzeit ist. (sf)