Neue Zahlen zu Auslandschweizern
Immer mehr Senioren wandern aus

Fast elf Prozent der Schweizerinnen und Schweizer leben mittlerweile im Ausland. Besonders Seniorinnen und Senioren zieht es dauerhaft in die Ferne.
Publiziert: 29.07.2022 um 14:52 Uhr
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Aktualisiert: 29.07.2022 um 18:15 Uhr
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Schweizerinnen und Schweizer im Pensionsalter zieht es ins Ausland.
Foto: Getty Images/Westend61

Liegt es an Sendungen wie «Auf und davon»? Immer mehr Schweizerinnen und Schweizer zieht es in die Ferne. Im letzten Jahr waren insgesamt 788'000 Schweizer Bürgerinnen und Bürger bei den Schweizer Vertretungen im Ausland eingeschrieben, wie aus der vom Bundesamt für Statistik (BFS) veröffentlichten Auslandschweizerstatistik hervorgeht.

Damit leben fast 11 Prozent der Schweizer Bevölkerung im Ausland, davon 64 Prozent in Europa. Die grösste Auslandschweizergemeinde beherbergt Frankreich, gefolgt von Deutschland und Italien.

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Viertgrösster «Kanton»

Demografisch gesehen würde die Gemeinschaft der Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer unter den Schweizer Kantonen an vierter Stelle stehen, wie aus einer Mitteilung des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) vom Freitag hervorgeht.

Über alle Kontinente hinweg sind die 18- bis 64-Jährigen mit 56,4 Prozent am stärksten vertreten, gefolgt von der Altersgruppe 65+ (22,5 Prozent) und den unter 18-Jährigen (21,1 Prozent).

Interessant: Insbesonders ältere Menschen zieht es vermehrt in die Ferne. Die Zahl der Auslandschweizer steigt zwar in allen Altersgruppen. Doch – wie schon im Vorjahr – ist die Entwicklung bei den Senioren am stärksten ausgeprägt (+2,7 Prozent).

Viele kommen wieder zurück

Von den Auslandschweizern besitzen drei Viertel, also rund 590'500 Personen, mindestens eine zusätzliche Staatsangehörigkeit. Der Anteil der Schweizer mit mehreren Staatsangehörigkeiten ist in Amerika am höchsten (80 Prozent).

In mehr als der Hälfte der amerikanischen Länder liegt der Anteil an Schweizer Staatsangehörigen mit mehreren Pässen bei mindestens 75 Prozent. In Südamerika, insbesondere in Chile und Argentinien, sind die Anteile am höchsten; sie betragen 91,3 Prozent bzw. 94,2 Prozent. Seit 2017 stieg die Zahl der Schweizer mit mehreren Staatsangehörigkeiten auf allen Kontinenten um 5,3 Prozent.

Schliesslich zeigen die Zahlen auch, dass sich auch die Art der Auswanderung verändert hat: Immer mehr Schweizer verbringen eine gewisse Zeit in einem fremden Land und kehren dann in die Schweiz zurück oder lassen sich in einem anderen Land nieder. (SDA/sf)

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