Neue Programmchefin der SVP
Esther Friedli bläst zum Angriff auf den Genderstern

«Sternchen-Einladungen werfe ich weg»: Als neue Programmchefin der SVP trimmt Esther Friedli die Partei gleich auf Anti-Gender-Kurs.
Publiziert: 18.02.2022 um 11:54 Uhr
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Aktualisiert: 18.02.2022 um 12:11 Uhr
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Esther Friedli ist die neue Programmchefin der SVP.
Foto: keystone-sda.ch

Sie ist die erste Programmchefin der grössten Schweizer Partei: Die St. Galler SVP-Nationalrätin Esther Friedli (44). Sie ist die erste Frau in ihrer Position – und nimmt auch gleich die Gender-Thematik ins SVP-Parteiprogramm auf.

Wie die «Aargauer Zeitung» berichtet, macht sie das aber natürlich in SVP-Manier – und sagt den «linken Genderauswüchsen» und dem «Gendersternchen» den Kampf an.

Die Genderthematik sei «Teil der moralisierenden Bevormundungspolitik der Luxus-Linken und inakzeptabel», so Friedli. Das Gendern nehme Formen an, die «nicht mehr normal» seien, sagt sie – «und das finde ich als Frau.» Einladungen mit Gendersternchen werfe sie weg, denn das «Sternchen-Zeugs» erweise man den Frauen keinen Dienst in Sachen Gleichberechtigung.

Geschlechterwechsel sollen nicht «beliebig» sein

Dass es seit Anfang Jahr einfacher ist, das eingetragene Geschlecht via Zivilstandsamt zu ändern, ist der Lebenspartnerin von SVP-Urgestein Toni Brunner (47) ein Dorn im Auge. Das verleite zu Missbrauch und führe zur Beliebigkeit. «Ein 18-jähriger Mann lässt sich zur Frau umschreiben, damit er der Wehrpflicht entgehen kann. Und ein 63-Jähriger zur Frau, damit er früher AHV-Rente erhält.»

«Wir müssen die Auswüchse der Genderdebatte bekämpfen», ist für Friedli klar. Die Abschaffung der geschlechtergetrennten Toiletten sind der SVP ein Dorn im Auge.

Nach Brändli, Mörgeli und Keller die erste Frau

Nach alt Ständerat Christoffel Brändli (78, GR), alt Nationalrat Christoph Mörgeli (61, ZH) und dem heutigen SVP-Generalsekretär Peter Keller (50, NW) folgt Friedli auf Reihenweise Männer. «Das ehrt mich natürlich, ist aber auch mit Verantwortung verbunden», so Friedli zu ihrer Wahl.

«Esther Friedli bringt ideale Voraussetzungen für diese anspruchsvolle Aufgabe mit», lobte Parteipräsident Marco Chiesa (47) in der Medienmitteilung. (lm)

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