Unter den Millionen von gestohlenen Dateien, die nach einem Hackerangriff auf einen IT-Dienstleister des Bundes im Darknet veröffentlicht worden sind, befindet sich auch ein Auszug aus der Hooligan-Datenbank. Das teilt das Bundesamt für Polizei (Fedpol) mit.
Der Auszug enthält die Namen von 766 Hooligans, die Stand 2015 im Informationssystem gespeichert waren. Die Datei enthalte keine Informationen zu Delikten oder verfügten Massnahmen.
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Der Bund ist seit Bekanntwerden des Datenlecks daran, die gestohlenen Dateien zu sichten. Nicht nur das Fedpol, sondern auch andere Stellen des Bundes sind betroffen. Unter anderem gelangten auch Informationen über Sicherheitsdispositive von Migistraten und Diplomatinnen sowie Privatadressen der Bundesräte ins Internet.
Betroffene werden informiert
Abklärungen zu den Auflagen und Umständen, wie der Hooligan-Auszug zur Firma Xplain gelangen konnte, sind laut Fedpol in Gange. Im Mai war bekannt geworden, dass die Berner IT-Firma Opfer einer Ransomware-Attacke geworden war. Das Fedpol hat Mitte Juni Strafanzeige gegen Unbekannt erstattet. Man wolle klären, «unter welchen Umständen operative Daten auf ein Dateisystem einer privaten Firma gelangen und dort angegriffen werden konnten», heisst es in der Mitteilung des Fedpol.
Die Personen, deren Namen auf der geleakten Hooligan-Liste zu finden sind, werden direkt vom Bund informiert. Im Sinne der Transparenz habe man entschieden, auch die breite Öffentlichkeit zu informieren. (lha)