Nach umstrittenem Rimoldi-Tweet
Grünen-Schneider legt wegen Mord- und Vergewaltigungs-Drohungen Twitter-Pause ein

Ein unbedachter Satz hat Konsequenzen für Grünen-Nationalrätin Meret Schneider: Sie zieht die Reissleine auf Twitter. Nach einer umstrittenen Äusserung über Corona-Skeptiker Rimoldi hat sie offenbar zahlreiche Drohungen erhalten. Sie brauche «eine Pause».
Publiziert: 03.04.2023 um 01:38 Uhr
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Aktualisiert: 03.04.2023 um 07:13 Uhr
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Corona-Skeptiker Nicolas A. Rimoldi hat nach einem umstrittenen Tweet von Grünen-Nationalrätin Meret Schneider eine Anzeige gegen die Politikerin angekündigt.
Foto: Keystone
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Daniel KestenholzRedaktor Nachtdienst

Im Nachhinein sprach sie von einem «Scherz», doch der Schaden ist angerichtet, ihr droht eine Anzeige. Jetzt wurde sie anscheinend mit Mord- und Vergewaltigungsdrohungen überhäuft – und zieht sich «mittelfristig» von Twitter zurück.

Grünen-Nationalrätin Meret Schneider (30) hatte dem Corona-Skeptiker Nicolas A. Rimoldi (28) scherzhaft mit Gewalt gedroht. Der forderte zur Selbstverteidigung das verdeckte Tragen von Waffen. Nationalrätin Schneider antwortete dazu auf Twitter: «Ah was, in Notwehr erstech ich den Rimoldi auch mit dem Sackmesser.»

Schneider hat den Tweet inzwischen gelöscht. Rimoldis Reaktion sei «völlig absurd», sagte sie danach zu Blick «Ich habe einen offensichtlichen Witz auf einen offensichtlich absurden Kommentar gemacht.»

«Brauche eine Pause. Machts gut»

Den Scherz haben viele offenbar nicht goutiert. Am späten Sonntag meldet die Nationalrätin auf Twitter: «Ihr Lieben, aufgrund zahlreicher realer Morddrohungen und Vergewaltigungsdrohungen in meinem Mail-Postfach aufgrund des ‹20 Minuten›-Artikels melde ich mich mittelfristig mal ab hier. Brauch 'ne Pause. Machts gut.»

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In besagtem Bericht äussern sich Politikerinnen und Politiker kritisch über Schneiders «ungeschickten Spruch» – so die Grünen-Nationalrätin Katharina Prelicz-Huber (63). Solche Aussagen seien «absolut daneben und gehören sich nicht», kritisiert FDP-Nationalrat Christian Wasserfallen (41).

In ihrem auf absehbare Zeit letzten Twitter-Post erhält Schneider auch viel Unterstützung. Es wird auf die Verantwortung von Medien verwiesen, wie über solche Drohungen zu berichten. Auch Rimoldi-Anhänger werden in die Pflicht genommen. «Auf seine Fanboys kann sich der Rimoldi verlassen», so ein User. «Was für eine Saubande.»

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