Nach Trumps Zollhammer reagiert die Schweiz
Bundesrat setzt USA-Taskforce ein

Der Bundesrat hat nach Trumps Zollhammer beschlossen, die Kontakte mit den USA zu intensivieren, um Lösungen für offene Fragen zu finden. Dafür gibt es jetzt eine neue Taskforce. Sie wird von Gabriel Lüchinger geleitet.
Publiziert: 09.04.2025 um 11:51 Uhr
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Aktualisiert: 09.04.2025 um 22:53 Uhr
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Gabriel Lüchinger wird neuer Sondergesandte für die USA.
Foto: KEYSTONE
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Tobias BruggmannRedaktor Politik

Der Bundesrat hat eine neue Projektorganisation eingesetzt, um auf Trumps Zollhammer zu reagieren. Man wolle « die Kontakte mit den USA intensivieren, um Lösungen für offene Fragen, insbesondere in den Bereichen Handel, Wirtschaft und Finanzen, zu finden». 

Schon jetzt gebe es «intensive Aktivitäten», doch der Bundesrat wolle die Steuerung auf politischer und operativer Ebene stärken. Die Struktur steht unter der Leitung von Aussenminister Ignazio Cassis (63, FDP). In den Fokus gerät aber auch Gabriel Lüchinger (48). Er wird zum «Sondergesandten des Bundesrates für die USA» ernannt. 

Grosse politische Laufbahn

Lüchinger ist ein Mann für alle Fälle: Er war bereits SVP-Generalsekretär und persönlicher Mitarbeiter von Wirtschaftsminister Guy Parmelin (65, SVP). Vor zwei Jahren wollte er den abtretenden Bundeskanzler Walter Thurnheer (61) beerben, scheiterte jedoch gegen Viktor Rossi (56). Dafür organisierte er 2024 die Ukraine-Friedenskonferenz auf dem Bürgenstock. Lüchinger ist aktuell Chef der Abteilung Internationale Sicherheit im Aussendepartement. Zuletzt wurde er verschiedentlich auch als möglicher Chef des Nachrichtendienstes genannt. 

Die neue operative Struktur umfasse sämtliche Departemente und soll bis Ende 2025 bestehen bleiben, heisst es in der Medienmitteilung des Bundesrats weiter. 

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