Der Bundesrat hat eine neue Projektorganisation eingesetzt, um auf Trumps Zollhammer zu reagieren. Man wolle « die Kontakte mit den USA intensivieren, um Lösungen für offene Fragen, insbesondere in den Bereichen Handel, Wirtschaft und Finanzen, zu finden».
Schon jetzt gebe es «intensive Aktivitäten», doch der Bundesrat wolle die Steuerung auf politischer und operativer Ebene stärken. Die Struktur steht unter der Leitung von Aussenminister Ignazio Cassis (63, FDP). In den Fokus gerät aber auch Gabriel Lüchinger (48). Er wird zum «Sondergesandten des Bundesrates für die USA» ernannt.
Grosse politische Laufbahn
Lüchinger ist ein Mann für alle Fälle: Er war bereits SVP-Generalsekretär und persönlicher Mitarbeiter von Wirtschaftsminister Guy Parmelin (65, SVP). Vor zwei Jahren wollte er den abtretenden Bundeskanzler Walter Thurnheer (61) beerben, scheiterte jedoch gegen Viktor Rossi (56). Dafür organisierte er 2024 die Ukraine-Friedenskonferenz auf dem Bürgenstock. Lüchinger ist aktuell Chef der Abteilung Internationale Sicherheit im Aussendepartement. Zuletzt wurde er verschiedentlich auch als möglicher Chef des Nachrichtendienstes genannt.
Die neue operative Struktur umfasse sämtliche Departemente und soll bis Ende 2025 bestehen bleiben, heisst es in der Medienmitteilung des Bundesrats weiter.