Nach Messerattacke in Zürich
Politiker in Zürich rufen gegen Rassismus und Antisemitismus auf

In einem gemeinsamen Appell gegen Rassismus und Antisemitismus richten sich Zürcher Politiker an die Öffentlichkeit. Die Messerattacke eines 15-Jährigen auf einen Juden hat auch die Behörden schockiert.
Publiziert: 05.03.2024 um 21:47 Uhr
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Aktualisiert: 06.03.2024 um 13:23 Uhr
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Spitzenpolitiker aus Stadt und Kanton Zürich wenden sich nach der Messerattacke gegen einen orthodoxen Juden an die Öffentlichkeit. Hier der Zürcher Sicherheitsdirektor Mario Fehr.
Foto: KEYSTONE/WALTER BIERI

«Es ist an der Zeit, dass Zivilgesellschaft, Religion und Politik gemeinsam gegen Hetze und Gewalt auftreten. Lassen Sie uns gemeinsam für eine bessere Zukunft kämpfen, in der Toleranz, Respekt und Frieden herrschen.» Mit diesem Statement richtete die Zürcher Politik am Dienstagabend einen Appell an die Öffentlichkeit. Hintergrund des Appells ist die brutale Messerattacke eines 15-jährigen Teenagers auf einen Juden. 

Der Appell geht auf eine Initiative der Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus (GRA) zurück. Das «brutale Ereignis» vom Wochenende dürfe «die Spirale von rassistischer Hetze und Gewalt nicht weiter befeuern». Die Attacke müsse als Zäsur und Weckruf verstanden werden, hiess es weiter. 

Mauch und Fehr unterschrieben ebenfalls

Die Stellungnahme unterschrieben haben unter anderem Regierungspräsident Mario Fehr (65), Stadtpräsidentin Corine Mauch (63), Justiz-Regierungsrätin Jacqueline Fehr (60), der Präsident des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebundes (SIG) Ralph Lewin, Abduselam Halilovic, Präsident der Vereinigung der Islamischen Organisationen in Zürich, die Kirchenratspräsidentin der reformierten Kirche des Kantons Zürich Esther Straub und der Präsident des Synodalrats der katholischen Kirche des Kantons Zürich Raphael J.-P. Meyer. 

Ein 15-jähriger Schweiz-Tunesier, der sich in einem Video in arabischer Sprache zum Terrornetzwerk Islamischer Staat (IS) bekannt hatte, konnte inzwischen als mutmasslicher Messerstecher festgenommen werden. Er war 2011 eingebürgert worden. (SDA)

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