Nun ist es fix. Die Parlamentarische Untersuchungskommission (PUK) ist komplett. Präsidiert wird sie von der Freiburger Mitte-Ständerätin Isabelle Chassot (58). Die Diskussion an der Spitze des Parlaments sei sehr kurz gewesen, erklärten Ständeratspräsidentin Brigitte Häberli-Koller (64) und Nationalratspräsident Martin Candinas (42). Zur PUK-Vizepräsidentin gewählt wurde die St. Galler Grünen-Nationalrätin Franziska Ryser (31).
Sieben Mitglieder des Ständerats und sieben aus dem Nationalrat bilden den Trupp, der ermittelt, wie es so weit kommen konnte, dass die Credit Suisse mithilfe des Bundes von der UBS gerettet werden musste.
Der PUK steht viel Arbeit bevor
In der PUK Einsitz nehmen werden neben Chassot und Ryser von der SVP die Nationalräte Thomas Matter (57) und Alfred Heer (61) sowie Ständerat Werner Salzmann (60). Die SP schickt Nationalrat Roger Nordmann (50) und Ständerat Daniel Jositsch (58) ins Rennen. Die FDP entsendet aus dem Stöckli Andrea Caroni (43) und Philippe Bauer (61) sowie Nationalrätin Daniela Schneeberger (55).
Für die Mitte dürfen weiter die Ständerätin Heidi Z'graggen (57) und Nationalrat Leo Müller (64) in die PUK. Und die GLP hat Roland Fischer (58) nominiert. Bei den Grünen wird Ständerätin Maya Graf (61) an der Seite von Ryser sein.
Aufgearbeitet werden muss, welche Fehler die CS beging. Ob und wie die Finanzmarktaufsicht (Finma) handelte. Wie sich die Nationalbank verhielt, welche Rolle FDP-Finanzministerin Karin Keller-Sutter (59) spielte und ob SVP-Vorgänger Ueli Maurer (72) Fehler machte.
Im Parlament gibt es viele Zweifel
Die Wahl Chassots zur PUK-Chefin hatte sich abgezeichnet. Da Keller-Sutter der FDP und ihr Vorgänger Maurer der SVP angehören, kam von diesen Fraktionen niemand infrage. Die Bürgerlichen wiederum wollten keinen linken PUK-Chef. Und die GLP mit nur einer Vertretung hatte ebenfalls keine Chance. So blieb nur jemand von der Mitte.
Im Parlament gibt es aber Zweifel, ob Chassot die PUK zum Erfolg führt. Bislang hat sie im Ständerat keine Stricke zerrissen. Die Kommission wird in den nächsten Tagen ihre Arbeitsweise und den Zeitplan beschliessen. (dba)