Mit 15 zu 10 Stimmen hat die Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie des Nationalrats (Urek-N) am Dienstag einen Schreckensvorstoss für alle Autoposer angenommen: Die Motion erhöht den Druck auf den Bundesrat, gegen übermässigen Motorenlärm vorzugehen.
Laute Autos und Motorräder verursachten störenden und sogar krankmachenden Lärm, findet die Kommissionsmehrheit.
Störefriede müssen sich auf Lärmblitzer gefasst machen
Die Kommission verlangt jetzt gesetzliche Sanktionen explizit gegen illegal getunte Fahrzeuge und übermässig lautes Fahrverhalten. Ausserdem sollen einfache Lärmkontrollen zum Beispiel mithilfe von Lärmblitzern eingeführt werden.
Lärmblitzer funktionieren ähnlich wie Geschwindigkeitsblitzer: Geblitzt wird aber nicht, wer zu schnell fährt, sondern wer zu laut unterwegs ist.
Einige wünschen sich sogar eine PS-Beschränkung für Junglenker
Eine Minderheit der Kommission findet diese Massnahmen voreilig. Sie argumentierte, dass es zuerst vertiefte Abklärungen brauche, um dann zielgerichtet Massnahmen ergreifen zu können.
Grund für den Beschluss: SP-Nationalrätin Gabriela Suter (47). Die Aargauerin reichte bereits im Sommer drei Vorstösse ein, in denen sie die Einführung von Lärmblitzern sowie eine Dezibelgrenze für Motorräder fordert. Beides wird nun vorgeprüft. Ausserdem möchte Suter eine PS-Beschränkung für Junglenker. «PS-starke Autos sind nicht einfach zu lenken», erklärt die leidenschaftliche Velofahrerin den Vorstoss. (dbn)