«Wo e Willy isch, isch ou e Wäg» – so heisst der Wahlkampfsong der SVP, der sich immer mehr zum Bumerang entwickelt. Erst gestern hob SVP-Schwergewicht Alfred Heer wegen der Maskottchen-Hymne zu einer Breitseite gegen den «Gaga»-Wahlkampf seiner Partei an. Wichtige Exponenten haben sich seiner Kritik inzwischen angeschlossen.
Fremde Logos im SVP-Videoclip
Doch damit nicht genug. Jetzt drohen der SVP sogar juristische Konsequenzen. Mit dem Videoclip zum «Willy»-Gassenhauer hat die Volkspartei die Stadt Sursee und die Krankenkasse Concordia nachhaltig verärgert. Das berichtet das Nachrichtenportal «Trechter».
Grund für die Aufregung: Im «Willy»-Video sind die Logos von Sursee und Concordia sichtbar, versehen mit der Bezeichnung «Sponsor». Die Videosequenzen stehen in keinem Zusammenhang mit der SVP. Vielmehr stammen sie von der Jubiläumsfeier «600 Jahre Sursee bei Luzern».
Concordia: «Wir mussten reagieren»
Offenbar hat sich nun der Surseer Stadtrat Paul Rutz (CVP) «vehement» bei der SVP beschwert. «Das konnten wir nicht tolerieren. Wir wollen nicht in einem politischen Video auftauchen», sagte Rutz zu «Zentral+». Er habe der SVP mit rechtlichen Konsequenzen gedroht.
Auch die Concordia hat interveniert. Mehrere Kunden hätten sich beschwert, die Krankenkasse solle ihre Prämiengelder gefälligst anders einsetzen, sagte Mediensprecher Stephan Kotyczka: «Dabei war das Sponsoring für die 600-Jahr-Feier von Sursee. Wir mussten reagieren.»