Dieser Preisaufschlag sorgte für Kopfschmerzen bei so manchem Patienten: Das bekannte Schmerzmittel Dafalgan hat seit Anfang Jahr eine neue Verpackung bekommen und heisst neu Dafalgan Dolo. Auf einmal kostet die 500-Milligramm-Packung mit 16 Tabletten in der Amavita-Apotheke 5.90 Franken. Doppelt so viel wie bisher, wie Blick berichtete.
Auch beim Preisüberwacher melden sich nun aufgebrachte Schweizerinnen und Schweizer, wie Stefan Meierhans (55) Blick bestätigt. «Wir verstehen die Verärgerung über die Preiserhöhung dieses bekannten und bewährten Medikaments gut», sagt er auf Anfrage.
Preisüberwacher rät zu Alternativen ...
Zu dieser Angelegenheit muss man wissen, dass die betroffene Dafalgan-Packung seit 1. Dezember 2023 nicht mehr durch die Grundversicherung vergütet wird. Das bedeutet, dass die Preise seitdem nicht mehr vom Bundesamt für Gesundheit gemäss gesetzlichen Preisbildungsregeln festgesetzt werden.
Der Preisüberwacher empfiehlt darum verärgerten Kundinnen und Kunden, dass sie sich einen Überblick über die vorhandenen Alternativen verschaffen. Denn: Es gebe sehr viele alternative Produkte zu Dafalgan Dolo. Meierhans geht von einem «wirksamem Wettbewerb» aus. Man erhalte nämlich sehr viele Medikamente mit demselben Wirkstoff Paracetamol. Auch andere Schmerzmittel, beispielsweise Acetalgin, Paracetamol Axapharm, Paracetamol Sandoz eco, Paracetamol Spirig HC, Paracetamol Zentiva oder Paracetamol-Mepha.
... oder zur Onlineapotheke
Noch einen weiteren Tipp hat der Preisüberwacher auf Lager: Dafalgan ist als Brausetablette immer noch zum alten Preis verfügbar. «Neben dem Produktevergleich kann es sich ausserdem auch lohnen, die Preise in verschiedenen (Online-)Apotheken und Drogerien zu vergleichen, da es keine Preisbindung gibt», so Meierhans.
Die Herstellerin des Medikaments begründet den Preisanstieg übrigens mit der Versorgungssicherheit. «Um Lieferengpässe bei Dafalgan in der Schweiz gar nicht erst entstehen zu lassen, holen wir bis 2025 einen Teil der Produktion von Paracetamol, dem Wirkstoff von Dafalgan, nach Frankreich», schreibt der französische Pharmariese Upsa in einer Mitteilung. Damit könnten Dafalgan-Produkte in Zukunft in Europa hergestellt werden. Bisher kam der Wirkstoff aus Indien oder China. (sie)