Es wird eng in der Abstimmung über das Massnahmenpaket zugunsten der Medien.
Nein-Lager momentan vorne
Bei einer Annahme würde der Staat die Presse in den nächsten Jahren mit rund 178 Millionen Franken pro Jahr subventionieren. Gegen diese Staatshilfe wehren sich die Gegner entschieden. Und laut der jüngsten Umfrage des Instituts GFS Bern mit Erfolg: Mit 49 zu 46 Prozent liegt das Nein-Lager derzeit in Führung. Eine Woche bleibt den Befürwortern, um diesen Rückstand noch aufzuholen.
Sportler und Sportlerinnen betonen Wichtigkeit des Lokaljournalismus
Support erhalten sie aus einer in der Regel eher unpolitischen Sphäre: dem Sport. Den Anfang machten Gelson Fernandes (35) und Bernard Challandes (70) in der Romandie. Der ehemalige Nati-Spieler Fernandes lobte explizit die Walliser Zeitung «Le Nouvelliste», die dem Sport in der Region eine Stimme gebe. Und auch Fussballtrainer Challandes begründete seine Zustimmung zur Vorlage mit der Bedeutung des Lokaljournalismus für den Sport.
Medienvielfalt gegen grosse Agenturmeldungen
Nun bezieht auch Radsportlerin Marlen Reusser (30) Stellung für das Medienpaket: «Damit die Berichterstattung im Sport nicht nur aus grossen Agenturmeldungen zu Fussball, Tennis und Formula 1 besteht, braucht es die Medienvielfalt», sagt Reusser, die für die Grünen politisiert und an den Olympischen Spielen in Tokio im vergangenen Sommer Silber im Zeitfahren gewann.
Auch einzelne Verbände werben für ein Ja. Dachverband Swiss Olympic etwa bezeichnet die indirekte Presseförderung als wichtigen Beitrag «an die Publikationen von Vereinen und Stiftungen».